Was Essen zum Genuss macht
Technisches Museum Wien, 2008/09
(Co-Kurator)
In den letzten 200 Jahren haben sich Ernährung und Nahrungszubereitung grundlegend gewandelt. Waren die Essgewohnheiten der meisten Leute im 18. Jahrhundert noch bescheiden und wenig vielfältig, so gibt es heute ein Nebeneinander der vielfältigsten Möglichkeiten. Unsere Ernährung schwankt zwischen Gourmetspeisen und Fertiggerichten, heimatlicher Küche und exotischen Spezialitäten aus aller Welt, Vollwert und Fast-Food, Kalorienbomben und Low Fat Produkten.
Neben Schnelligkeit und Bequemlichkeit sind Geschmack und Vergnügen zu einem wichtigen Maßstab beim Essen geworden. Nicht nur Zunge und Nase bestimmen, ob uns etwas schmeckt oder nicht. Gesellschaftliche Konventionen, Vorstellungen und Erwartungen spielen eine ebenso große Rolle.
Die Ausstellung thematisiert die Wechselwirkungen zwischen Geschmack, Verarbeitungstechnik, Ernährung und Lebensstil anhand von drei Themenbereichen, die jeweils mit ausgewählten Lebensmitteln gekoppelt sind: Feine Unterschiede (Genussmittel zwischen Massenkonsum und Gourmetware. Kaffee und Schokolade), Vielfalt und Standardisierung (Zwischen Grundnahrungsmittel, Naturprodukt und Lifestyle-Anforderungen. Milch und Getreide), Vom Rohen zum Gekochten (Die Transformation von Fleisch in Küche und Industrie).