Gebirgswasser für die Stadt

Die I. Wiener Hochquellenleitung

(Gem. mit Johannes Hloch)

Technisches Museum Wien (Hg.), Wien: Falter Verlag 2023

Es ist ein Erfolgsprojekt, ohne Zweifel – allerdings mit einigem Auf und Ab.  Das Buch dokumentiert die wechselvolle Geschichte der I. Wiener Hochquellenleitung von ihren Anfängen im Jahr 1873 bis in unsere Zeit. Die Wasserversorgung Wiens wurde mit ihr sukzessive optimiert, gleichzeitig schrieb sie sich immer tiefer in die Identität der Stadt ein. Die kulturhistorische Analyse der Hochquellenleitung macht dies deutlich, ebenso die technische und architektonische Betrachtung. Letztere steht im Fokus eines Bildessays, der den Weg des Wassers vom Hochgebirge bis in die Metropole nachzeichnet und die landschaftsprägende Wirkung der einzelnen Bauten wiedergibt. Nicht zuletzt geht es auch um die Frage, wie sich eine derart zentrale Infrastruktur im Zeichen des Klimawandels adaptieren und krisenfest machen lässt.

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Auf nach Wien

Kulturhistorische Streifzüge

Wien: Czernin Verlag 2021

Der vierte Band der urbanistischen Erkundungen versammelt erneut bislang wenig beachtete Personen und Alltagsfacetten der Stadt: von Trinkbrunnen, Leuchttürmen und Pollern über die ersten Elektrobusse, Garagen, Warenhäuser und Leuchtreklamen der Kinos bis hin zu Ludwig Hirschfeld und den frühen Feuilletonistinnen von Wien. Specials widmen sich der Corona-Krise und dem Terrorattentat im November 2020. Das diesmalige Leitmotiv stammt von der deutschen Schriftstellerin Monika Held: „Nur auf den Wegen, die du täglich gehst, begreifst du, wo du wirklich bist.

 

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Stille Stadt

Wien und die Corona-Krise

(Gem. mit Christopher Mavric)

Wien: Falter Verlag 2021

Die Ausführungen in diesem Buch verstehen sich als erste Bestandsaufnahme von Wien im Jahr 2020, das durch die Corona-Krise so entscheidend geprägt wurde. Mit einer Rasanz ohnegleichen änderte sich der Alltag für uns alle, und dies gleich mehrmals und fundamental. Drei Lockdowns und ein Terroranschlag erschütterten die Stadt in ihren Grundfesten. Im Zentrum steht das rückblickende Ordnen der in vielerlei Hinsicht komplexen Vorgänge, eingebettet in Reflexionen über kollektive Disziplinierungen und – ganz zentral – den in jener Zeit so direkt erlebbaren Zusammenhang zwischen Stadtraum und Sozialverhalten.

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Das Rinterzelt und die Wiener Abfallwirtschaft

Ein Blick in Vergangenheit und Zukunft

(Hg., gem. mit Josef Thon)

Mit Beiträgen von Ruzica Grgic, Andreas Lassy, Peter Payer, Stefan Stadler, Josef Thon.

Das im Dezember 1981 im 22. Wiener Gemeindebezirk eröffnete Rinterzelt entwickelte sich im Lauf der Jahrzehnte zu einem paradigmatischen Bau für die Wiener Abfallwirtschaft. Das vorliegende Buch beleuchtet die spektakuläre Baugeschichte und die Genese des Standorts von seinen skandalumwitterten privatwirtschaftlichen Anfängen als Restmüllentsorgungsanlage bis zur Übernahme durch die Stadt Wien und die Umfunktionierung zur modernen Abfallbehandlungsanlage und zum 48er-Zelt. Architektur-, technik-, sozial- und stadthistorische Aspekte werden erstmals umfassend aufgearbeitet. Vorläufiger Schlusspunkt: Abbruch des Rinterzelts 2019 und Ersatz durch ein modernes Abfallkompetenzzentrum der Magistratsabteilung 48.

Inhalt:
Vorwort – Kurze Vorgeschichte – Rinterzelt-ABA-48er-Zelt – Vesuv von Kagran – Hart, aber herzlich – Pioniergeist und Innovationsdruck – Der Countdown läuft – Vision 2100 – Literatur und Quellen – Audiovisuelle Dokumente, 1981 bis 2019

Publikation im Auftrag der Magistratsabteilung 48 – Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark (84 S., 82 Abb., Multimedia-Stick)

Wien 2021/22.

Ludwig Hirschfeld: Wien in Moll

Ausgewählte Feuilletons 1907-1937

(Herausgegeben und mit einem Nachwort von Peter Payer)

Wien: Löcker Verlag 2020

„Ich kenne meine Vaterstadt genau, aber ich liebe sie.“ Ludwig Hirschfeld (1882-1942) sah sein Verhältnis zu Wien in humoristischer Ambivalenz. Mehr als drei Jahrzehnte lang schrieb er für die „Neue Freie Presse“, kommentierte er in seinen Feuilletons das Alltagsleben der Stadt: von der Jahrhundertwende über die Notzeit des Ersten Weltkriegs bis hin zur Wirtschaftskrise und dem Modernisierungsschub der Zwischenkriegszeit. Dabei war er stets nah an den Menschen. Sein ironisch-satirischer Blick auf ihre Freuden, Sorgen und Nöte bescherte ihm eine wachsende Zahl an LeserInnen. Mit leichter Feder und melancholischem Grundton verband er Unterhaltung mit Tiefgang, hielt er der bürgerlichen Mittelschicht den Spiegel vor, gerade so, dass es ein bisschen wehtat – aber nicht zu viel. Karl Kraus bezeichnete ihn einmal als „mondänen Causeur, der lachend die Wahrheit sagt“.

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Der Klang der Großstadt

Eine Geschichte des Hörens, Wien 1850-1914

Wien-Köln-Weimar: Böhlau Verlag 2018

„Mein Ohr steht auf der Straße wie ein Eingang.“ (Robert Musil)

Welche Geräusche prägten einst den Alltag der Großstadt? Wie wurde die zunehmende Vielfalt der urbanen Lautsphäre von den Zeitgenossen wahrgenommen und beurteilt? Am Beispiel der Stadt Wien wird die auditive Kultur einer der wichtigsten europäischen Metropolen der Zeit um 1900 vorgestellt. Im Zentrum steht jene historische Periode, in der Wien sich zur modernen Großstadt entwickelte. Die ungeheure Dynamik dieser Jahrzehnte veränderte nicht nur das Stadtbild nachhaltig, sie ließ auch einen neuen Hör-Diskurs entstehen.

Pro Civitate Austriae-Preis 2020 * EGOS Book Award 2020 (Shortlist) * Wissenschaftsbuch des Jahres 2019 (Shortlist)

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Auf und Ab

Eine Kulturgeschichte des Aufzugs in Wien

Wien: Brandstätter Verlag 2018

Aufzüge sind zu unentbehrlichen Verkehrsmitteln der Stadt geworden – und ihr symbolträchtiges Abbild: immer in Bewegung, ein ständiges Auf und Ab. Mehr als 13 Millionen Fahrstühle sind derzeit weltweit unterwegs. Allein in Wien sind es rund 47.000, und jedes Jahr werden 1.000 neue Anlagen errichtet. Das Buch will die Aufmerksamkeit für diesen bislang vernachlässigten Aspekt der Wiener Stadtgeschichte schärfen. Im Zentrum stehen die Personenaufzüge und ihre Durchsetzung in den Jahrzehnten von 1870 bis heute. Mit welcher Geschwindigkeit verbreiteten sich diese im Stadtgebiet? Was waren die architektonischen, sozialen und alltagskulturellen Folgen dieser systematischen Mechanisierung der Vertikalen? Wie entwickelten sich Technik und Design?

Conrad-Matschoß-Preis 2019

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Quer durch in Wien

Kulturhistorische Streifzüge

Wien: Czernin Verlag 2017

Mit einem Vorwort von Rainer Nowak.

Dritter Teil der urbanistischen Studien über Wien. Im Mittelpunkt stehen auch diesmal wenig beachtete alltagshistorische Facetten der Stadt, von Monumentaluhren, Rolltreppen und Paternoster über Wetterhäuschen, Donauturm und Hollywoodschaukel bis hin zu Schwimmveranstaltungen im Donaukanal, Balkone als Bühne im öffentlichen Raum und dem erotischen Wien bei Nacht. Erneut geht es um die Wahrnehmung der Stadt mit allen Sinnen in Geschichte, Gegenwart, aber auch Zukunft. Wie wird Wien angesichts des rasanten Technologiewandels morgen klingen? Wie wird die Stadt im neuen künstlichen Licht aussehen? Wie werden wir uns als Stadtmenschen verändern?

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Wien – Die Stadt und die Sinne

Reportagen und Feuilletons um 1900

(Herausgegeben und mit einem Nachwort von Peter Payer)

Wien: Löcker Verlag 2016

„Der Mensch von heute muß tausend Dinge wissen, tausend Dinge gleichzeitig überdenken, tausend Sinneseindrücke, die auf ihn gleichzeitig einstürmen, verarbeiten. Ist er’s nicht imstande, dann ist er seiner Zeit nicht gewachsen, er bleibt zurück und kommt – wenn überhaupt – als letzter ans Ziel.“ So beurteilt die liberale Wiener Tageszeitung „Die Zeit“ im Jahr 1910 den steigenden Anpassungsdruck an das Leben in der Großstadt. Die tradierten Formen der Wahrnehmung waren auf dem Prüfstand und – ähnlich wie heute – in tiefgreifendem Umbruch begriffen. Die Publikation zeigt beispielhaft Zusammenhänge zwischen urbaner Entwicklung und Sinneswahrnehmung auf.

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Die synchronisierte Stadt

Öffentliche Uhren und Zeitwahrnehmung, Wien 1850 bis heute

Wien: Holzhausen Verlag 2015

„Der moderne Geist ist mehr und mehr ein rechnender geworden. So ist die Technik des großstädtischen Lebens überhaupt nicht denkbar, ohne dass alle Tätigkeiten und Wechselbeziehungen aufs pünktlichste in ein festes, übersubjektives Zeitschema eingeordnet würden.“ (Georg Simmel, 1903). Ab Mitte des 19. Jahrhunderts sind in Wien immer häufiger öffentliche Uhren anzutreffen. Sie fungieren als Repräsentationen geistlicher wie weltlicher Machtträger und helfen mit, den Alltag der Bevölkerung zu synchronisieren und die vielfältigen Aktivitäten in der rasch wachsenden Großstadt aufeinander abzustimmen. Wobei Uhrentypen mit unterschiedlichsten Antriebsmechanismen entwickelt werden:

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Unterwegs in Wien

Kulturhistorische Streifzüge

Wien: Czernin Verlag 2013

Vom Wiener Humor und vergessenen Künstlern, von öffentlichen Personenwaagen und der legendären Würfeluhr, vom Geschmack und dem Klang der Stadt: So facettenreich wie die Großstadt selbst sind die Themen dieses Buches. Im Zentrum des zweiten Bandes der kulturhistorischen Streifzüge durch Wien stehen auch diesmal bisher wenig beachtete Aspekte des Alltagslebens, historische und gegenwärtige Wahrnehmungs-Splitter, zusammengefügt zu einem Kaleidoskop, mit dem Ziel, etwas über das besondere Wesen Wiens und seiner Bewohner zu vermitteln. Wie wurde Wien, was es heute ist?

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Eduard Pötzl: Großstadtbilder

Reportagen und Feuilletons – Wien um 1900

(Herausgegeben und kommentiert von Peter Payer)

Wien: Löcker Verlag 2012

Eduard Pötzl (1851-1914) war einer der populärsten Journalisten seiner Zeit. Vier Jahrzehnte lang war er für das „Neue Wiener Tagblatt“ tätig, für das er mehr als tausend Artikel schrieb. Als einer der humorvollsten Feuilletonisten der Jahrhundertwende thematisierte er mit spitzer Feder die Großstadtwerdung Wiens und die damit einerhergehenden Veränderungen des Alltagslebens, aber auch spezifische Wiener Typen und Modernisierungstendenzen in Kunst und Technik. Seine Artikel erfreuten sich größter Beliebtheit, Karl Kraus bezeichnete Pötzl einmal als den „humorvollsten Beobachter und klügsten Kritiker“.

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Der Donaukanal

Die Entdeckung einer Wiener Stadtlandschaft

(gem. mit Judith Eiblmayr und mit einem Essay von Christiane Zintzen)

Wien: Metroverlag 2011

„Wien liegt am Donaukanal und nicht an der Donau“, stellte der Schriftsteller Friedrich Torberg Anfang der 1980er-Jahre unmissverständlich klar. Wie gebannt hatte man jahrhundertelang auf den großen europäischen Strom geblickt und dabei geflissentlich seinen stadtnächsten Abzweigung, die „kleine Donau“, übersehen. Lange Zeit war der Kanal als überlebenswichtige Verkehrsader an der Stadt vorbeigeflossen, allenfalls die Mauern der mittelalterlichen Befestigungsanlagen gleichsam nur touchierend, ehe er im 19. Jahrhundert, im Zuge der Großstadtwerdung von Wien, in das Gemeindegebiet integriert wurde.

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Filme malen

Der Wiener Plakatmaler Eduard Paryzek

(Hg.; mit Beiträgen von Ilse Nerber, Robert Gokl, Robert Buchschwenter, Julia König-Rainer, Christian Maryska und Peter Payer)

Salzburg: Pustet Verlag 2010

Wien nach 1945: Bunte Filmplakate durchbrechen die graue Umgebung der von Schutt und Ruinen gezeichneten Stadt. An den Bretterzäunen der eingeplankten Baustellen, an den Fassaden der in Eile wiedereröffneten Kinos, an immer mehr Orten sind jene großformatigen Ankündigungen zu sehen, die ersehnte Abwechslung im für viele schwierigen Alltag verheißen. Die Plakate stammen nicht selten aus dem Atelier von Eduard Paryzek (1915-1998), einem der produktivsten Filmplakatmaler der Nachkriegszeit.

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Julius Rodenberg: Wiener Sommertage

 

(Herausgegeben und mit einem Nachwort von Peter Payer)

Wien: Czernin Verlag 2009

Das im Jahr 1875 erschienene Buch „Wiener Sommertage“ ist ein bemerkenswertes Zeugnis Wiener Stadtgeschichte. Geschrieben von dem renommierten Berliner Journalisten und Schriftsteller Julius Rodenberg (1831–1914), also mit dem Blick von „außen“, dokumentiert es die Bemühungen Wiens zur „Weltstadt“ aufzusteigen und seine Position unter den führenden europäischen Großstädten zu behaupten. Stilistisch gekonnt und mit feiner Ironie, nähert sich Rodenberg dem Wesen der Stadt, erforscht er voll Neugier deren Bewohner, Gebäude, Straßen und Plätze.

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Else Spiller: Slums

Erlebnisse in den Schlammvierteln moderner Großstädte

(Herausgegeben und mit einem Nachwort von Peter Payer)

Wien: Czernin Verlag 2008

Die Schweizer Journalistin Else Spiller (1881-1948) war eine der ersten Frauen, die die Elendsviertel der europäischen Großstädte aufsuchte. Aufgerüttelt durch den Anblick des Kinderelends in Wien, erkundete sie – in Begleitung der europaweit tätigen Heilsarmee – die „Schlammviertel“ von Amsterdam, London, Paris, Köln, Dresden, Berlin, Hamburg und Kopenhagen, tief ergriffen von den dort herrschenden Zuständen.

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Blick auf Wien

Kulturhistorische Streifzüge

Wien: Czernin Verlag 2007

Mit einem Vorwort von Wolfgang Kos.

Wie hat sich der Alltag des „Großstadtmenschen“ in den letzten beiden Jahrhunderten verändert? Diese Frage steht im Zentrum des Buches, das eine Auswahl von rund dreißig Essays versammelt. Von den Säulen des Herren Litfaß, über die Musik von Anton Karas und ein Tier namens Auguste bis hin zum Geruch der Großstadt und dem Leben unter der Stadt. Der Autor beschreibt ein großteils unbekanntes Wien und spürt seinen Nuancen und Zwischentönen nach.

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Sauberes Wien

Stadtreinigung und Abfallbeseitigung seit 1945

(Hg.; mit Beiträgen von Karin Braun, Jakob Calice, Angelika Klampfl, Karl Panzenböck, Martina Ranner und Peter Payer)

Wien: Holzhausen Verlag 2006

Im Auftrag der Magistratsabteilung 48 – Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark.

Wien funktioniert. Diese simple Feststellung hat nicht zuletzt mit einem entscheidenden Faktor zu tun: der Sauberkeit in der Stadt. Sauberkeit ist uns zu einem Gradmesser für Wohlstand und Lebensqualität geworden, für Sicherheit und Stabilität, für soziale und politische Konfliktbeherrschung. Wie hat sich Wien das Image der „sauberen Stadt“ nach dem Zweiten Weltkrieg erarbeitet? Welche Etappen dieser Entwicklung gab es?

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Ansichtssachen

Die Vorstadt in privaten Fotografien, Wien-Brigittenau 1945-1980

Wien: Verlag Punkt 2005

Neben den offiziellen Stadtbildern gibt es seit 1945 eine zunehmende Anzahl an privaten Fotografien, in denen sich andere, subjektive und selektive Blick auf die Stadt widerspiegeln. Eine Auswahl dieser persönlichen „Ansichten“ und Kommentare zum Alltag in der Vorstadt stellt dieses Buch erstmals der Öffentlichkeit vor. Im Zentrum steht der 20. Wiener Gemeindebezirk als Beispiel für jene vorstädtischen Zonen, die in den ersten vier Nachkriegsjahrzehnten einen gewaltigen Modernisierungsschub erfuhren.

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Hungerkünstler

Eine verschwundene Attraktion

Wien: Sonderzahl Verlag 2002

Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert traten so genannte „Hungerkünstler“ in den USA und später auch in Europa auf. Die enorme, uns rückblickend kurios und befremdend anmutende Faszination, die diese absichtlich hungernden Menschen auf das zeitgenössische Publikum ausübten, steht im Mittelpunkt des Buches. Am Beispiel berühmter Hungerkünstler, die in Wien auftragen, werden die gesellschaftlich-kulturellen Rahmenbedingungen untersucht, die diese spezielle Unterhaltungsform zur Modeerscheinung werden ließen.

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Leben, Meinungen und Wirken der Witwe Wetti Himmlisch

Memoiren einer Wiener Toilettefrau um 1900

(Neu herausgegeben und mit einem Nachwort von Peter Payer)

Wien: Löcker Verlag 2001

Wetty Himmlisch. Schon der Name lässt uns neugierig schmunzeln, verströmt jenes typisch wienerische Odeur, welches diesen erstmals im Jahr 1906 erschienenen Memoiren ihr besonderes Gepräge verleiht. Es ist ein recht eigentümliches Bild der Stadt Wien und ihrer Bewohner, das hier vor uns ausgebreitet wird. Eine verborgene Welt wird enthüllt, ebenso geheimnisvoll wie anrüchig: die „Kehrseite des Lebens“, repräsentiert durch die öffentlichen Bedürfnisanstalten mit ihren zum „Wiener Original“ stilisierten Wartefrauen und den oft nicht minder skurrilen „Gästen“.

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Unentbehrliche Requisiten der Großstadt

Eine Kulturgeschichte der öffentlichen Bedürfnisanstalten von Wien

Wien: Löcker Verlag 2000

„Im vorigen Jahrhundert noch war’s, daß gewisse Männer oder Weiber, mit einer wohl verdeckten Butte auf dem Rücken oder auf dem Schiebkarren, durch die belebtesten Straßen zogen mit dem ungenirten Appell an die Passanten: ‚Wer will, wer mag um ein Kreuzer in mein‘ Butten –!‘ Derjenige, welchem dieser Volksruf genehm war, begab sich mit dem Mahner etwas abseits und that, was er nicht lassen konnte; fast so frank und frei, wie der Mailänder auf dem Domplatze, oder der eingeborene Araber in der eleganten Schubra zu Kairo.

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Der Gestank von Wien

Über Kanalgase, Totendünste und andere üble Geruchskulissen

Wien: Döcker Verlag 1997

Wie riecht Wien? Wie hat sich die heutige Geruchsarmut in der Stadt herausgebildet? Derartige Fragen stehen im Mittelpunkt dieser Kulturgeschichte Wiens, die den olfaktorischen Veränderungen des öffentlichen Raumes der letzten beiden Jahrhunderte nachspürt. Zentrale Strategien der Desodorisierung werden beschrieben und in ihren medizinischen, sozialen, politischen und ökonomischen Verflechtungen analysiert. Dabei richtet sich das Hauptaugenmerk auf die üblen, als bedrohlich empfundenen Gerüche, die Entwicklung und Gestaltung der Stadt ebenso prägten wie Alltag und Mentalität ihrer Bewohner.

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Das Kosmos-Kino

Lichtspiele zwischen Kunst und Kommerz

(gem. mit Robert Gokl)

Wien: Verlag für Gesellschaftskritik 1995

„Kinematographentheater“, „Biographentheater“, „Electrotheater“, „American Bioscope“ … Immer häufiger tauchten vor dem Ersten Weltkrieg Schauplätze eines bisher nie gesehenener „Licht-Spiele“ auf. Kinos etablierten sich an fixen Spielstätten, avancierten zu einem zentralen Bestandteil urbaner Unterhaltungs- und Alltagskultur. Das 1914 in Wien-Neubau eröffnete „Kosmos-Theater für wissenschaftliche und künstlerische Kinematographie“ wandte sich mit seinem Programm von Anfang an gegen den vorherrschenden Trend, das Publikum nur unterhalten zu wollen.

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