Die Vorstadt in privaten Fotografien, Wien-Brigittenau 1945-1980
Gebietsbetreuung Wien-Brigittenau, 2005
(Kurator)
Neben den offiziellen Stadtbildern gibt es seit 1945 eine zunehmende Anzahl an privaten Fotografien, in denen sich andere, subjektive und selektive Blicke auf die Stadt widerspiegeln. Eine Auswahl dieser persönlichen „Ansichten“ und Kommentare zum Alltag in der Vorstadt wurde in der Ausstellung erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Elf Amateurfotografen dokumentierten den Übergang von der Mangelgesellschaft der unmittelbaren Nachkriegszeit zur Wohlstandsgesellschaft der fünfziger bis siebziger Jahre, wobei die Brüche ebenso wie die Kontinuitäten auf unterschiedliche Weise verarbeitet wurden.
Mehr als hundert Originalaufnahmen zeigten die großen und kleinen Veränderungen des Alltags: im Wohn- und Arbeitsumfeld, in der Freizeit, beim Einkaufen, beim Spazierengehen, bei politischen Ereignissen oder markanten architektonischen Neuerungen. Die beinahe omnipräsenten Bombenschäden fanden dabei ebenso ihren Platz wie die erste Fahrt mit dem Motorrad, die Neueröffnung einer Konsum-Filiale oder der Abbruch der alten Floridsdorfer Brücke.