Technisches Museum Wien, Dauerausstellung ab Oktober 2005
(wissenschaftliche Mitarbeit)
Wir schalten eine Lichtquelle ein, um einen Raum zu beleuchten und gleichzeitig um uns sicher zu fühlen. Wir vermessen Menschen und ihre Bewegungen und ordnen danach Arbeits- und Wohnräume, sogar Städte an. Mit Staubsaugern versuchen wir uns vor Staub, mit Schlössern vor Einbrechern zu schützen. Wir entsorgen Müll und schaffen mit dem Spülknopf der Toilette unsere „menschlichen Abfallprodukte“ aus unserem Blick. Seit der Elektrokleinmotor Geräte antreibt, bewegen wir uns in unserem täglichen Umfeld anders als vorher.
Wir verwandeln Materialien wie Baustoffe und Nahrungsmittel, um sie für uns nutzbar zu machen, gleichzeitig versuchen wir sie aber dann so lange wie möglich zu erhalten. Der Gebrauch von technischen Geräten verläuft nach selbstverständlichen Handlungsmustern, und selten fragen wir nach deren Bedeutung für uns und unseren Alltag.
Auf rund 2300 m² präsentiert das Technische Museum Wien eine permanente Ausstellung, die diesen „Selbstverständlichkeiten“ des Alltags nachgeht – im Umgang mit dem menschlichen Körper und der Umwelt, im Haushalt und in der städtischen Umgebung. „Technische Verhaltensmuster“ und Technikprinzipien werden aufgespürt und in den Kontext von Historie und aktuellen Fragestellungen gestellt. Anhand von historischen Objekten und einer innovativen Ausstellungsgestaltung mit zahlreichen interaktiven Medien werden folgende Themenbereiche präsentiert: wünschen/vorstellen – entsorgen/verbergen – schützen/überwachen – versorgen/konsumieren – bewegen/antreiben – beleuchten/sichtbar machen – ersetzen/hinzufügen.