Cash

Der Wert des Bargeldes

Technisches Museum Wien, 2024

(Co-Kurator)

Österreich gehört zu jenen Ländern, in denen die Nutzung von Bargeld (noch) weit verbreitet ist. Heftige politische Diskussionen wurden und werden darüber geführt, dass dies auch so bleibt. Die Ausstellung geht den sozialen, kulturellen und technischen Aspekten des analogen Bezahlens nach. Im Mittelpunkt stehen die Materialität und sinnliche Beschaffenheit von Geld. Wie klingt und riecht es? Wie fühlt es sich an? Wie produzieren und erhalten wir es? Leitobjekt dazu ist der Bankomat, mit dem sich jederzeit, schnell und kostenlos Bargeld ziehen lässt. In Wien wurde er erstmals im Jahr 1980 aufgestellt. Seine Geschichte ist eng mit der Stadt und dem beginnenden Computerzeitalter verbunden.

Wasserschlösser, Einstiegstürme, Aquädukte

Fotografien von Johannes Hloch

Technisches Museum Wien, 2023

(Kurator)

Anlässlich des 150jährigen Bestehens der I. Wiener Hochquellenleitung werden in der Dauerausstellung „Alltag“ ausgewählte Fotos von Johannes Hloch gezeigt. Der Wiener Fotograf dokumentiert in seinen Bildern die wichtigsten Bauten entlang der 150 Kilometer langen Strecke vom Rax-Schneeberg-Gebiet bis nach Wien: die markanten Quellgebäude (Wasserschlösser), die ikonenhaften Einstiegstürme, die in regelmäßigen Abständen den Leitungsverlauf in der Landschaft sichtbar machen; die imposanten Aquädukte und riesigen Wasserbehälter in Wien und Niederösterreich. Die stilistische Klarheit und Ausgewogenheit von Hlochs Fotografien schärfen einmal mehr unsere Aufmerksamkeit für die avancierte Gesamtkonzeption der Hochquellenleitung.

Wien um 1900

So funktioniert die Stadt

Technisches Museum Wien/TMW ToGo App, 2021

(Kurator)

Welche technischen Voraussetzungen braucht es, damit eine Großstadt wie Wien funktioniert? In der Audioführung geht es darum, wie um 1900 die Grundlagen dafür gelegt wurden. Bis heute ist die damals entstandene Infrastruktur das städtebauliche Rückgrat der Zwei-Millionen-Metropole.

Die Zukunft der Stadt

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Technisches Museum Wien, 2016-2018

(Co-Kurator)

Es ist eine mittlerweile bekannte Tatsache, dass wir schon seit längerem mit einem enormen Urbanisierungstempo konfrontiert sind. Der entscheidende Turnaround war 2007: Seit damals leben weltweit mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Bis 2050 wird sich der Anteil auf fast 70 Prozent steigern. Ein Umstand, der in Europa übrigens schon länger Realität ist. Denn EU-weit leben bereits heute 73 Prozent der Bevölkerung in städtischen Agglomerationen (Österreich: 66 Prozent, Deutschland: 75 Prozent). Grund genug, nach den Auswirkungen, Chancen und Risken dieser Entwicklung zu fragen. Und den Potentialen der Stadt, Lösungen für immer komplexer werdende Probleme zu bieten.

Die Ausstellung, für die ein multifunktionaler Neubau im Museum errichtet wurde, spürt dieser Innovationskraft nach. Zeichnen sich doch Städte – unter dem Druck der permanenten Veränderung – seit jeher durch ein spezifisches „innovatives Milieu“ aus. Am Beginn steht zunächst die Frage: Welche Bilder haben wir eigentlich von Städten? Die sich daraus ergebende Auswahl an urbanen Charakteristika (dicht, bewegt, hoch, vernetzt, gemacht, reizvoll, zeitgerecht, vielfältig etc.) benennt die Subthemen der Ausstellung. Ihnen werden jeweils eigene Räume zugeordnet, in denen Trends und Innovationen beispielhaft gezeigt werden. Mögliche Antworten, wie wir künftig im urbanen Umfeld wohnen und arbeiten, uns fortbewegen und kommunizieren werden. Spezifische Rauminszenierungen und ein hohes Maß an Interaktivität sind dabei ein wesentlicher Teil der Gestaltung.

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Audioversum

ScienceCenter

Innsbruck, 2014

Gesprächspartner zu den Themen:

– Lärm ist das Geräusch der anderen (https://soundcloud.com/audioversum)

– Politische Klangsignaturen und historische Lärmschutzmaßnahmen (https://soundcloud.com/audioversum)

StadtFLANERIEN Wien

Stadtflanerie Leopoldstadt

Hg. von Aktionsradius Wien/Carola Timmel.

Wien, 2012

Gesprächspartner zu den Themen Leopoldstadt, Donaukanal und Seiltänzer Joseph Eisemann.

Abenteuer Hören/Sehen

Entdecke deine Welt

Technisches Museum Wien, 2010-2013

(Projektleitung)

Als Beilage zu gleichnamigen Kinderbüchern erschienen im Ueberreuter/Annette Betz Verlag, entwickelte das Technische Museum Wien interaktive DVDs mit neuen Zugängen

zum Phänomen des Hörens und Sehens sowie zum Thema Spielen/Bewegung und Robotik. Abenteuerspiele, Fotos, Filme, Quiz und Bastelanleitungen ermöglichen eine spannende Entdeckungsreise. Auf kindgerechte, informative und humorvolle Art erfährt man Wissenswertes über physikalisch-technische Grundbegriffe und die unterschiedlichen Wahrnehmungsweisen unserer Umwelt.

Empfohlen von der

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Ruhepol Centralkino

„Hörstadt“ Linz

Linz09-Kulturhauptstadt Europas, 2008/09

(wissenschaftlicher Consulent)

Die Auseinandersetzung mit unserer hörbaren Umgebung war eines der zentralen Vorhaben im Rahmen von Linz09. Im akustischen Raum konkretisieren sich unsere Lebensbedingungen ebenso unmittelbar wie – da wir das Gehör nicht abschalten können – unausweichlich. „Hörstadt“ schloß an die legendäre Idee der Linzer Klangwolke an und führte sie weiter zur Positionierung der ganzen Stadt als Klangraum.

Es galt, ein akustisches Bewusstsein zu schaffen, für die Belange des akustischen Raumes zu sensibilisieren und zur Auseinandersetzung mit akustischer Bevormundung zu ermutigen.

Dazu wurde u.a. – auf Initiative von Peter Payer – ein akustischer Gegen-Ort geschaffen: „Ruhepol Centralkino“. Im Zentrum der Stadt gelegen, inmitten von Hektik und Betriebsamkeit, lud das nach akustischen Kriterien neu gestaltete Kino zur bewussten Erfahrung der Stille ein. Historisch-ideologisches Vorbild waren jene öffentlichen Ruhehallen, die der deutsche Arzt Robert Sommer bereits um 1900 für Großausstellungen und Großstädte konzipierte.

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Geschmacksache

Was Essen zum Genuss macht

Technisches Museum Wien, 2008/09

(Co-Kurator)

In den letzten 200 Jahren haben sich Ernährung und Nahrungszubereitung grundlegend gewandelt. Waren die Essgewohnheiten der meisten Leute im 18. Jahrhundert noch bescheiden und wenig vielfältig, so gibt es heute ein Nebeneinander der vielfältigsten Möglichkeiten. Unsere Ernährung schwankt zwischen Gourmetspeisen und Fertiggerichten, heimatlicher Küche und exotischen Spezialitäten aus aller Welt, Vollwert und Fast-Food, Kalorienbomben und Low Fat Produkten.

Neben Schnelligkeit und Bequemlichkeit sind Geschmack und Vergnügen zu einem wichtigen Maßstab beim Essen geworden. Nicht nur Zunge und Nase bestimmen, ob uns etwas schmeckt oder nicht. Gesellschaftliche Konventionen, Vorstellungen und Erwartungen spielen eine ebenso große Rolle.

Die Ausstellung thematisiert die Wechselwirkungen zwischen Geschmack, Verarbeitungstechnik, Ernährung und Lebensstil anhand von drei Themenbereichen, die jeweils mit ausgewählten Lebensmitteln gekoppelt sind: Feine Unterschiede (Genussmittel zwischen Massenkonsum und Gourmetware. Kaffee und Schokolade), Vielfalt und Standardisierung (Zwischen Grundnahrungsmittel, Naturprodukt und Lifestyle-Anforderungen. Milch und Getreide), Vom Rohen zum Gekochten (Die Transformation von Fleisch in Küche und Industrie).

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Im Wirtshaus

Eine Geschichte der Wiener Geselligkeit

Wien Museum Karlsplatz, 2007

(wissenschaftliche Mitarbeit)

Essen, trinken, Schmäh führen, Karten spielen, anbandeln, politisieren. Als Ort der Geselligkeit ist das Wiener Wirtshaus seit Jahrhunderten ein Fixpunkt. Doch als Mythos rangiert es hinter Kaffeehaus und Heurigen. Denn das Beisl ums Eck steht für städtischen Normalbetrieb. Zugleich ist es ein Mikrokosmos des Alltäglichen. „Im Wirtshaus“ ist die erste große kulturhistorische Ausstellung zur Wiener Gasthauskultur.

Das Wirtshaus existiert in vielen Varianten. Um 1800 wird von dumpfen Weinkellern ebenso berichtet wie von gutbürgerlichen Gaststätten. Der Trakteur war eine Frühform der Schnellgastronomie, in der Weinhalle versackten die stillen Zecher. Vor 150 Jahren waren riesige Etablissements mit Extrazimmern und Tanzsälen populär. Und es entstanden in den schnell wachsenden Arbeiterbezirken zahllose kleine Beisln.

Auf dem „Menüplan“ der Ausstellung stehen: Speisen und Getränke in ihrem historischen Wandel, die Figur des Wirten/der Wirtin (die oft Stadtberühmtheiten waren) und das sonstige Personal, zeittypische Interieurs und anonymes Design, Standes- und Klassenbezüge, das Wirtshaus als Männerdomäne, Stammtisch und Vereinswesen, der Funktionswandel der Gasthäuser und deren tiefe Verwurzelung in der Wiener Kultur- und Alltagsgeschichte. Zu sehen sind u. a. Kunstwerke, historische Wirtshausschilder, Speisekarten, Reklame, Gläser & Geschirr, Relikte alter Einrichtungen.

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Anton Karas (1906-1985) – Leben und Werk

Gebietsbetreuung Wien-Brigittenau, 2006

(Kurator)

Geboren am 7. Juli 1906, verbrachte Karas seine Kindheit und Jugend im 20. Wiener Gemeindebezirk (Brigittenau). Es war ein vorstädtisches Arbeitermilieu, in dem er mit seinen Eltern sowie weiteren vier Geschwistern aufwuchs. Seine erste Zither entdeckte er im Alter von zwölf Jahren auf dem Dachboden der Großmutter. Nach einer Schlosserlehre besuchte Karas vier Jahre lang die Musikakademie, ehe er 1932 als Heurigenmusiker in verschiedenen Lokalen auftrat. Hier wurde er 1948 von Carol Reed entdeckt, der für seinen Film „Der dritte Mann“ eine passende Begleitmusik suchte. Karas komponierte das „Harry-Lime-Thema“, spielte es selbst auf seinem Instrument – und trug damit wesentlich zum legendären Erfolg dieses Films bei.

Die Ausstellung folgt den wichtigsten Stationen im Leben von Anton Karas: der Herkunft aus der Brigittenau, den Lehrjahren als Zitherspieler, den Kriegsjahren in Deutschland und Russland, den Beginn und Verlauf der Weltkarriere. Anhand von Fotos, Dokumenten und selten gezeigten Erinnerungsstücken aus dem Nachlass wird die Entstehung des Welterfolgs präsentiert, aber auch erstmals ausführlich die Zeit davor und danach. Inhaltliche Schwerpunkte sind der Kindheit und Jugend gewidmet sowie der Einbettung von Karas in das Image der „Musikstadt“ Wien, die mit dem „Harry-Lime-Thema“ eine unsterbliche Kennmelodie erhielt.

Die Ausstellung reiht sich ein in jene Gedenkveranstaltungen, die im Jahr 2006 zum 100. Geburtstag des Zitherspielers abgehalten wurden. Bereits zuvor wurde eine Gedenktafel beim Geburts- und Wohnhaus (Leystraße 46) enthüllt und ein Jubiläumskonzert mit dem Wiener Zitherlehrerensemble (Festsaal des Amtshauses Brigittenau) veranstaltet.

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Spurwechsel – Wien lernt Auto fahren

Gebietsbetreuung Wien-Brigittenau, 2006

Technisches Museum Wien, 2006

(wissenschaftliche Mitarbeit)

Das Auto hat Wien mehr verändert als jedes andere Verkehrsmittel. Wir sehen die Stadt anders, wir wohnen und arbeiten anders, seitdem wir (auch) mit dem Auto unterwegs sind. Und es sind nicht nur große Straßenprojekte, sondern auch die vielen kleinen Anpassungen und Korrekturen, die der Stadt ein völlig neues Gesicht gaben; vom Austausch der Straßenbeläge und Leuchtkörper bis zur Umwidmung der Straße in Parkplätze. War das Auto ursprünglich Sportgerät und Vergnügungsvehikel, so erobert es als Nutzfahrzeug und individuelles Fortbewegungsmittel erst nach und nach die Stadt.

Die Ausstellung zeigt die Vielfalt dieser Nutzungen, die Faszination, aber auch die Konflikte des Automobils in der Großstadt. So hieß es beispielsweise um 1914, Wien ersticke im Verkehr, als gerade einmal 4.000 Autos in Wien unterwegs waren. Heute sind es über 650.000. Der Blick in den Rückspiegel auf ein Jahrhundert Verkehrsgeschichte soll dabei auch deutlich machen, ob und wie wir mit dem Auto in Zukunft unterwegs sein könnten. Aufwendige Verkehrssteuerungssysteme, Automobile, die den Komfort eines Wohnzimmers versprechen, hochtechnische Hybridmotoren und Mautgebühren in der Stadt werden das Thema Auto auch in den nächsten Jahren zu einem Brennpunkt der Diskussion machen.

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Über Brücken

Brigittenauer Brücken im 19. und 20. Jahrhundert

Gebietsbetreuung Wien-Brigittenau, 2006

(Kurator)

Die Brigittenau liegt auf einer Insel. Kaum jemand ist sich heute der Tatsache bewusst, dass der 20. Wiener Gemeindebezirk nur über Brücken zu erreichen ist. Dies ins Bewusstsein zu rücken, ist Ziel der Ausstellung, die die Geschichte der Brigittenauer Brücken anhand historischer und aktueller Fotografien, entstanden zwischen 1870 und 2006, dokumentiert.

Insgesamt 16 Brücken – fünf über die Donau und elf über den Donaukanal – verbinden die Brigittenau heute mit dem Festland. Für die Entwicklung des Bezirks stellen sie seit Mitte des 19. Jahrhunderts eine zentrale infrastrukturelle Voraussetzung dar. Die Fotografien zeigen die architektonische Vielfalt der Brücken und geben einen Einblick in deren wirtschaftliche, technische, soziale, aber auch politische Bedeutung: von den großen Eisenbahnbrücken, die im Zuge der Donauregulierung in den 1870er Jahren errichtet wurden (Nordwestbahnbrücke, Nordbahnbrücke, Uferbahnbrücke, Verbindungsbahnbrücke) über die Zerstörung sämtlicher Brücken im Kriegsjahr 1945 und deren Wiederaufbau bis hin zu den Straßen- und Autobahnbrücken der Nachkriegsmoderne (Gürtelbrücke, Nußdorfer Brücke, Heiligenstädter Brücke, Brigittenauer Brücke).

Darüber hinaus erinnern die Bilder auch daran, dass die Überquerung einer Brücke stets ein besonderes ästhetisches und sinnliches Erlebnis darstellt, das sich im Zuge der Entwicklung zur automobilen Gesellschaft grundlegend gewandelt hat.

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Alles gegen den Lärm

Stadt Wien / MA 22-Umweltschutz, 2006

(wissenschaftliche Mitarbeit)

Interaktive CD über die Lärmquellen, die uns am meisten beschäftigen. Planung. Schall.Technik. Recht auf Ruhe. Laute Zeiten. Gesundheit. Wie laut ist

Interaktive CD über die Lärmquellen, die uns am meisten beschäftigen:

Schall.Planung: Geräusche messen und die Ursachen bekämpfen.

Schall.Technik: Grundbegriffe zum Schallmessen und einiges über Normen.

Recht auf Ruhe: Wo werden Gesetze, Verordnungen verabschiedet?

Laute Zeiten: In den Städten war es immer schon laut. Historische Lärm-Berichte.

Gesundheit: Es ist wichtig zu wissen, wie viel Lärm der Mensch verträgt.

Wie laut ist …: Ein spielerischer Lautstärkevergleich.

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Alltag – eine Gebrauchsanweisung

Technisches Museum Wien, Dauerausstellung ab Oktober 2005

(wissenschaftliche Mitarbeit)

Wir schalten eine Lichtquelle ein, um einen Raum zu beleuchten und gleichzeitig um uns sicher zu fühlen. Wir vermessen Menschen und ihre Bewegungen und ordnen danach Arbeits- und Wohnräume, sogar Städte an. Mit Staubsaugern versuchen wir uns vor Staub, mit Schlössern vor Einbrechern zu schützen. Wir entsorgen Müll und schaffen mit dem Spülknopf der Toilette unsere „menschlichen Abfallprodukte“ aus unserem Blick. Seit der Elektrokleinmotor Geräte antreibt, bewegen wir uns in unserem täglichen Umfeld anders als vorher.

Wir verwandeln Materialien wie Baustoffe und Nahrungsmittel, um sie für uns nutzbar zu machen, gleichzeitig versuchen wir sie aber dann so lange wie möglich zu erhalten. Der Gebrauch von technischen Geräten verläuft nach selbstverständlichen Handlungsmustern, und selten fragen wir nach deren Bedeutung für uns und unseren Alltag.

Auf rund 2300 m² präsentiert das Technische Museum Wien eine permanente Ausstellung, die diesen „Selbstverständlichkeiten“ des Alltags nachgeht – im Umgang mit dem menschlichen Körper und der Umwelt, im Haushalt und in der städtischen Umgebung. „Technische Verhaltensmuster“ und Technikprinzipien werden aufgespürt und in den Kontext von Historie und aktuellen Fragestellungen gestellt. Anhand von historischen Objekten und einer innovativen Ausstellungsgestaltung mit zahlreichen interaktiven Medien werden folgende Themenbereiche präsentiert: wünschen/vorstellen – entsorgen/verbergen – schützen/überwachen – versorgen/konsumieren – bewegen/antreiben – beleuchten/sichtbar machen – ersetzen/hinzufügen.

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Ansichtssachen

Die Vorstadt in privaten Fotografien, Wien-Brigittenau 1945-1980

Gebietsbetreuung Wien-Brigittenau, 2005

(Kurator)

Neben den offiziellen Stadtbildern gibt es seit 1945 eine zunehmende Anzahl an privaten Fotografien, in denen sich andere, subjektive und selektive Blicke auf die Stadt widerspiegeln. Eine Auswahl dieser persönlichen „Ansichten“ und Kommentare zum Alltag in der Vorstadt wurde in der Ausstellung erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Elf Amateurfotografen dokumentierten den Übergang von der Mangelgesellschaft der unmittelbaren Nachkriegszeit zur Wohlstandsgesellschaft der fünfziger bis siebziger Jahre, wobei die Brüche ebenso wie die Kontinuitäten auf unterschiedliche Weise verarbeitet wurden.

Mehr als hundert Originalaufnahmen zeigten die großen und kleinen Veränderungen des Alltags: im Wohn- und Arbeitsumfeld, in der Freizeit, beim Einkaufen, beim Spazierengehen, bei politischen Ereignissen oder markanten architektonischen Neuerungen. Die beinahe omnipräsenten Bombenschäden fanden dabei ebenso ihren Platz wie die erste Fahrt mit dem Motorrad, die Neueröffnung einer Konsum-Filiale oder der Abbruch der alten Floridsdorfer Brücke.

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Gastarbajteri

40 Jahre Arbeitsmigration

Wien Museum Karlsplatz, 2004

(wissenschaftliche Mitarbeit)

Zu Beginn der 1960er Jahre erzeugte die wirtschaftliche Hochkonjunktur in Westeuropa einen Bedarf an Arbeitskräften, der durch „Gastarbeiter“ aus wirtschaftsschwachen Ländern wie Jugoslawien und der Türkei gedeckt wurde. Ausgehend von elf exemplarischen Orten erzählte die Ausstellung die Geschichte dieser Arbeitsmigration nach Österreich.

Es waren Orte, an denen ein Teil der Geschichte geschrieben wurde: die Anwerbestelle in Istanbul, die 1964 von der Wirtschaftskammer errichtet wurde, die „Gastarbeiterroute“, die Arbeitersiedlung Walddörfl in Ternitz oder die Fischafabrik Warhanek, die aufgrund ihrer präkeren Arbeitsverhältnisse eine der ersten legalen Beschäftigungsmöglichkeiten für Migrantinnen bot. Adatepe, ein kleines Dorf in der Westtürkei, aus dem mehr als die Hälfte der EinwohnerInnen nach Österreich emigrierte, der Mexikoplatz, der Ägyptische Club, die Lokalzeile am Naschmarkt und der zukünftige islamische Friedhof in Wien waren ebenso Orte dieser Geschichte wie die Fremdenpolizei am Hernalser Gürtel, oder der Treffpunkt vor der Wiener Oper, wo 1993 verschiedene Migrantninnengruppen gegen das Aufenthaltsgesetz demonstrierten.

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Beim Wirt’n

Gasthäuser in der Brigittenau 1900 – 1960

Gebietsbetreuung Wien-Brigittenau, 2003

(Kurator)

Die Ausstellung dokumentierte anhand von rund vierzig Fotografien die vielfältige soziale und politische Bedeutung der Gasthäuser in der Wiener Vorstadt: Von den Anfängen des Wirtshausbooms um 1900 bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts, als das allgemeine Wirtshaussterben auch die Brigittenau erfasste.

Zahlreiche Raritäten waren zu sehen, u. a. Bilder vom legendären „Ockermüller“, in dem 1898 die Selbständigkeit der Brigittenau als 20. Wiener Gemeindebezirk beschlossen wurde, die traditionellen Weinhäuser „Waltschek“, „Spacek“ und „Aicher“, der vielbesuchte „Böhmische Honso“, der gut bürgerliche „Braune Hirschen“ oder das kleine Gasthaus „Zum Sportplatz“.

In Erinnerung gerufen wurden dabei nicht nur die unterschiedlichen Erscheinungsbilder der Wirtshäuser, sondern auch deren Wirte, Kellner und Gäste. Ergänzend zu den Fotos wurden Zitate aus der Literatur sowie ausgewählte Utensilien aus ehemaligen Gaststuben gezeigt, die gemeinsam mit den übrigen Ausstellungsobjekten das Bild einer typisch vorstädtischen Alltagskultur vermittelten, die sich in ihrer Ursprünglichkeit gerade in der Brigittenau bis heute bemerkenswert zahlreich erhalten hat.

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Vom Flohkino zum Multiplex

Brigittenauer Lichtspiele 1908 – 2001

Millennium City und Gebietsbetreuung Wien-Brigittenau, 2001

(Kurator)

„Wenn man sich einen Cowboyfilm angeschaut hat, ist ein jeder nachher ganz breitspurig hinausgegangen, so lässig, die Zigarette gleich angeraucht …“ Mit leuchtenden Augen erzählte der passionierte Kinogeher Anton Bartusch über seine Filmerlebnisse in der Brigittenau – damals in den 1950er Jahren.

Die Ausstellung präsentierte anhand von zeitgenössischen Bildern und Dokumenten die knapp hundertjährige Geschichte des Kinogehens im 20. Wiener Gemeindebezirk: Hellwag, Winarsky, Triumph, Mathilden, Friedensbrücken, Wallenstein, Vindobona … Schon mit ihren Namen repräsentierten die Kinos eine typisch vorstädtische Kinokultur, die in erster Linie auf die „audiovisuelle Nahversorgung“ der Bevölkerung ausgerichtet war.

Neben sozialhistorischen, architektonischen und populärkulturellen Aspekten wurde in der Schau auch auf die wenig bekannte Tatsache hingewiesen, dass die im Bezirk ansässigen Filmfabriken Sascha und Astoria einst überregional bedeutsame Orte der Filmproduktion waren. Den Abschluss bildeten Kindheits- und Jugenderinnerungen von Zeitzeugen, die über ihre bis heute prägenden Eindrücke des Kinogehens in der Brigittenau berichteten.

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Weitere Ausstellungen

Kulturkonzept für das Wallensteinviertel

Christoph Steinbrener, 2004/05
(Consulting)

Christoph Steinbreners Operation Figurini. Eine soziale Skulptur

Wien, 2003
(Teilnahme)

AirConditions. Eine Geruchsmeile im Stadtraum von Wien

Sabotage Communications und Instinct Domain. Wien, 2000
(Consulting)

ÜberBrücken

Ausstellungskonzept. Im Auftrag der Stadt Wien/MA 29, 2000
(wissenschaftliche Mitarbeit)

Zwischenbrücken. Ein Brigittenauer Stadtviertel stellt sich vor

Allerheiligenplatz/Wien-Brigittenau, 1997
(Kurator)

Karl Meißl-Straße/Wallensteinplatz. Geschichte und Gegenwart eines Brigittenauer Viertels

Gebietsbetreuung Wien-Brigittenau, 1996
(Kurator)

Der Hausmeister. Gestern und heute

Gebietsbetreuung Wien-Brigittenau, 1995 (Wiederholung 2000)
(Kurator)

Jüdische Brigittenau. Auf den Spuren einer verschwundenen Kultur

Gebietsbetreuung Wien-Brigittenau, 1995
(Kurator)

Kohlenbrennen und Hackenschmieden

Ybbsitz/NÖ, 1993
(Mitarbeit Gestaltung)

Licht-Spiele. Neubauer Kinos gestern und heute

Bezirksmuseum Wien-Neubau, 1992
(Co-Kurator)

Kurator von Gastausstellungen für die Gebietsbetreuung Wien-Brigittenau /
Im Auftrag der Stadt Wien:

Unsichtbare Stadt - Blinde im öffentlichen Raum (2005)

Farah Notash - Sun Eclipse/Sonnenfinsternis (2005)

stadt.kinder (2004)

Hand-Arbeiten aus Österreich und der Türkei (2004)

Adolf Kocer – Aquarelle und Zeichnungen (2004)

Helga Mandelburger – Naturcollagen (2003/04)

Brigittenauer Impressionen (2003)

Munzur (2003)

Renate Seknicka – Aquarelle (2003)

Karl Stojka. Ein Kind aus Auschwitz (2002)

Grenzenlos – Exponate von Jürgen Kloiböck (2002)

Vom Althaus zum Traumhaus (2001)

Ruhe! Wie viel Lärm verträgt die Stadt? (2001)

Stadtoasen. Hinterhöfe als Lebensraum (2001)

Andrea Martinek – Akte (2001)

Alte Stadt – Neues Leben. Aquarelle und Cartoons von Peter Mangold & Regina Rab (2000)

Heide Martinek – Zeichnungen (2000)

Josef Martinek – Aquarelle und Rohrfederzeichnungen (1997)

Gesund Wohnen in Alten Häusern (1997)

Wilhelm Indra. Porträts-Akte-Landschaften (1997)

Mistbauer und Colonia-Kübel. Zur Geschichte von Müllabfuhr und Straßenreinigung (1996)

Frauen-Werk-Stadt (1996)

Das Leben in der Staudingergasse: gestern-heute-morgen (1995)

Christine Bruck. Wien 20 – Von der Ansicht zur Einsicht (1995)

Wem gehört der öffentliche Raum? Frauenalltag in der Stadt (1995)

Radfahren. Praxis-Planung-Perspektiven (1994)

Öko 7. Ökologische Stadterneuerung am Beispiel Wien-Neubau (1994)