Kulturhistorische Streifzüge
Wien: Czernin Verlag 2017
Mit einem Vorwort von Rainer Nowak.
Dritter Teil der urbanistischen Studien über Wien. Im Mittelpunkt stehen auch diesmal wenig beachtete alltagshistorische Facetten der Stadt, von Monumentaluhren, Rolltreppen und Paternoster über Wetterhäuschen, Donauturm und Hollywoodschaukel bis hin zu Schwimmveranstaltungen im Donaukanal, Balkone als Bühne im öffentlichen Raum und dem erotischen Wien bei Nacht. Erneut geht es um die Wahrnehmung der Stadt mit allen Sinnen in Geschichte, Gegenwart, aber auch Zukunft. Wie wird Wien angesichts des rasanten Technologiewandels morgen klingen? Wie wird die Stadt im neuen künstlichen Licht aussehen? Wie werden wir uns als Stadtmenschen verändern?
Vorgestellt werden 27 Feuilletons, die in den letzten Jahren in in- und ausländischen Zeitungen erschienen sind. Das Leitmotiv dazu formulierte einst Joseph Roth: „Städte haben viele Gesichter, viele Launen, tausend Richtungen, bunte Ziele, düstere Geheimnisse, heitere Geheimnisse. Städte verbergen viel und offenbaren viel, jede ist eine Einheit, jede eine Vielheit, jede hat mehr Zeit, als ein Berichterstatter, als ein Mensch, als eine Gruppe, als eine Nation.“
Inhalt:
Der gelenkte Blick – Modern sein und nur nicht scheinen – Rauschen im Häusermeer – Die Nacht gehört der Sünde – Hier sind wir Großstadt – Der Puls der Straße – Akustische Beruhigungen – Schrille Schellen – Suchen, Haschen, Raten – Kräftiger Jodler im kalten Wasser – Bühnen mit Geschichte – Monumente der Zeit – Als die Zeit aus den Fugen geriet – Die roten Uhren Wiens – Vergessene Traumfabriken – Wetter aus dem Häuschen – Busen-Freund – Rauchschwaden und Dampfwolken – Aufzug in alle Stockwerke – Endlos rauf und runter – Wenn der Handlauf mitreist – Die Lust am schnellen Aufstieg – Schwung ins Glück – Visionen für die Stadt – Die Stadt und das Neue – Lichter der Großstadt – Wie klingt die Stadt von morgen? (256 S., ca. 120 Abb.)
Pressestimmen:
Das vorliegende Buch hilft, ein echtes Defizit vieler Wiener auszugleichen: Wir lernen unsere Stadt endlich kennen. Peter Payer widmet sich in seinen essayistischen Streifzügen spannenden Beobachtungen der Alltagsgeschichte Wiens, die schlicht verblüffend sind. (Rainer Nowak, Vorwort)
Das Buch ist kein Reiseführer, der die Leser gezielt wo hinführt und in einer Stadtwanderung Attraktionen aus der Vergangenheit erleben lässt, sondern geht die Erforschung der Gegenwart, die regelmäßig in die Vergangenheit mündet und von dort wieder zurückführt, thematisch an. Payer ist ein Augenöffner. Er geht Phänomenen auf den historischen Grund, die wir im Alltag oft wenig bemerken, weil wir sie schlicht übersehen. (Falter. Stadtzeitung Wien)
Peter Payer versucht sich einmal mehr als Stadtschreiber. In seinem eben erschienenen Buch „Quer durch Wien“ sucht Peter Payer das Alte im Neuen. Oder das Neue im Alten. (ORF-Radio Ö1)
Nach „Unterwegs in Wien“ ist jetzt der Wunsch nach einem dritten Band der kulturhistorischen Streifzüge von Peter Payer in Erfüllung gegangen. Der Stadtforscher, Historiker und Kurator im Technischen Museum Wien nennt ihn „Quer durch Wien“. Der Titel ist überaus passend für die fast 30 Essays, die zuvor in verschiedenen Qualitätszeitungen veröffentlicht wurden. (…) Wo immer möglich schlägt der Autor den Bogen in die Gegenwart. (austria-forum.org)
In diesen Peripherien der Stadtforschung sind die populärwissenschaftlich verfassten Beiträge besonders erfrischend und lassen kleine Abschweifungen gut verdauen. (…) Gegen Ende des Buches zeigt sich Peter Payer mehr als Stadtforscher, denn als Historiker, indem er gegenwärtigen (internationalen) Entwicklungen in Sachen Lichtmanagement und akustischer Stadtgestaltung nachspürt. Ein gelungen runder Abschluss der „kulturhistorischen Streifzüge“. (Augustin, Straßenzeitung Wien)
Blicke hinter die Kulissen der Stadt. Nach seinem im Jahr 2013 erschienenen Reportagen mit dem Titel „Unterwegs in Wien“ legt der renommierte Historiker und Stadtforscher Peter Payer nun einen weiteren Band mit kulturhistorischen Streifzügen durch Wien vor. Darin beschreibt er beispielsweise die Wirkung der „Roten Uhren Wiens“ am „Vorwärts-Gebäude“ in der Rechten Wienzeile und am Amalienbad im 10. Bezirk. Wir erfahren über das Wiener Nachtleben im 19. Jahrhundert genauso wie über die ersten Paternoster und Rolltreppen, die die Stadt zu bieten hatte. (news.ORF.at)
An praktisch jeder Stelle in den „kulturhistorischen Streifzügen“…(sind)…geschichtliche Tiefenbohrungen, die sich Phänomenen der Großstadt und ihrem zeitlichen Gewordensein widmen – ganz sinnfällig etwa in Kapiteln über die berühmten Wiener Standuhren oder als im Krieg die Uhren (am Beispiel der Geschichte der Ankeruhr im ersten Bezirk) sprichwörtlich anders gingen. Auch über das sich verändernde Tempo in der Stadt, sinnliche Erfahrungen, wie den „Puls der Straße“, die „Haut der Stadt“ oder „akustische Beruhigungen“ erfährt man bei Payer historisch Aufschlussreiches. (Literatur und Kritik)
Peter Payers Artikel und Bücher sind Garanten für ein vertieftes Wienerlebnis, wie kaum ein anderer schafft er neue, unkonventionelle Zugänge, um Wien bzw. Details als pars pro toto mit neuen Augen zu sehen. (…) Eine sehr fundierte, bestens recherchierte Sicht in Form von Essays auf das Wien von vorgestern bis morgen. Alleine die Vielfalt der Themen ist Garant, dass auch fortgeschrittene Wienkenner mit Spezialwissen auf ihre Rechnung kommen werden. (Das Waldviertel)
Zum dritten Mal führt uns der vielfach ausgezeichnete Historiker und Stadtforscher Peter Payer durch die Stadt Wien und lenkt unsere Aufmerksamkeit auf Dinge, die heute als so selbstverständlich gelten, dass wir sie gar nicht mehr wahrnehmen. (…) Eine lesenswerte Lektüre für neugierige Leser, die sich über die allgemein bekannten Wiener Sehenswürdigkeiten und Geschichten hinaus interessieren. (www.buecherschau.at)
Peter Payer reist mit allen Sinnen durch Wien. Doch er vermeidet es im Überschwall der Eindrücke einen weiteren Wien-Reiseband auf den Markt zu werfen. „Quer durch Wien“ ist keine Anleitung zum Hotspot-Suchen oder eine Geheimtipp-Anleitung für die Donau-Metropole. Es sind die Dinge, die einem erst auf dem zweiten Blick auffallen, die ihn antreiben. Vieles fällt selbst Wien-Experten erst beim Lesen dieses Buches auf. (…) Nein, Peter Payer ist wahrhaft kein Sammler von Eindrücken, die Postkartenqualität haben. Doch wer gerade Wien sich als Objekt der Begierde erwählt hat, wird so manches entdecken können, das Wien von anderen Städten unterscheidet. Die Geschichten, die dahinter stehen, sind es, die dieses Buch zu einem wahrhaften Schatz anwachsen lassen. Eine ruhige Viertelstunde auf einer Parkbank. Die Seele baumeln lassen und ein wenig in diesem Buch schmökern. Die Kapitel sind nicht lang, laden geradezu ein, sich inspirieren zu lassen. (…) Peter Payers Reisen durch Wien sind wie gemalt für Andersreisende. Ob Paternoster oder Gartenstadt, ob Schwimmbad oder Filmindustrie – Wer (mit) „Quer durch Wien“ ist, kommt auf alle Fälle auf seine Kosten. Und bleibt nicht auf ihnen sitzen. Es ist die Vielfalt der Stadt und die Detailverliebtheit ihres Autors, der dem Leser das Gefühl vermittelt an etwas wirklich Großen teilzuhaben. Selbst gestande Wiener werden mit großen Augen sich durch dieses Buch fressen und aus dem Staunen nicht mehr rauskommen. Die Essays verlangen wenig Vorwissen. Doch schon nach ein paar Kapiteln kann man sich getrost als „Wiener with benefits“ bezeichnen, der schon lange über das „Tauben vergiften im Park“ hinaus ist. Bücher wie „Quer durch Wien“ lassen den Abenteuerdrang und den Forschergeist eines jeden wieder aufleben. Suchen, Haschen, Raten ist die Überschrift eines der Kapitel – kann aber auch als Untertitel für dieses Buch, die nächsten Besuche gelten. (aus-erlesen.de/Amazon)