[Wiener Zentralfriedhof] In: Die Presse/Spectrum, 25.10.2024, S. III.
Öffentlicher Raum & Stadtmöblierung
Mit Münzen ist gut klimpern.
[Bargeld] In: Die Presse/Spectrum, 6.7.2024, S. III.
La battaglia per la sincronizzazione dell’ora in ambito urbano.
Il caso di Vienna. In: Stefano Solari (Ed.): Sincronizzazione del tempo e ingegneria di precisione. L’orologeria pesarina negli anni Trenta. Pesarina 2024, S. 51-55.
Die I. Wiener Hochquellenleitung.
Vom Bauwerk zum Mythos, 1873-2023. In: Wiener Geschichtsblätter, Heft 4/2023, S. 249-274.
Des Kaisers Wasser für alle!
[Hochquellenleitung] In: Die Presse/Spectrum, 9.9.2023, S. III.
Wie schafft man Sommerfrische?
Die Ankunft des „neuen Wassers“.
[Hochstrahlbrunnen] In: Wiener Zeitung/Extra, 27./28.5.2023, S. 34.
Gehen im Grünen – Wohldosiert!
Entstehung und Verbreitung von „Terrainkuren“. In: Andrea Pühringer/Holger Th. Gräf (Hg.): Grün in der Stadt. Vom Hortus conclusus zum Urban gardening. Wien-Innsbruck 2023, S. 343-362.
Gedanken zum Pflücken.
[Helmut Seethaler] In: Wiener Zeitung/Extra, 11./12.3.2023, S. 33.
Gemma Krieg schauen.
[Schützengräben] In: Die Presse/Spectrum, 4.2.2023, S. IV.
„Verkühle dich täglich!“
In: Younited. Mitgliedermagazin der Gewerkschaft Younion. Nr. 4/2022, S. 6-7.
Ein Baum stiehlt Lueger die Show.
[Naturdenkmäler] In: Die Presse/Spectrum, 16.7.2022, S. III.
Stille Stadt
Wien und die Corona-Krise
(Gem. mit Christopher Mavric)
Wien: Falter Verlag 2021
Die Ausführungen in diesem Buch verstehen sich als erste Bestandsaufnahme von Wien im Jahr 2020, das durch die Corona-Krise so entscheidend geprägt wurde. Mit einer Rasanz ohnegleichen änderte sich der Alltag für uns alle, und dies gleich mehrmals und fundamental. Drei Lockdowns und ein Terroranschlag erschütterten die Stadt in ihren Grundfesten. Im Zentrum steht das rückblickende Ordnen der in vielerlei Hinsicht komplexen Vorgänge, eingebettet in Reflexionen über kollektive Disziplinierungen und – ganz zentral – den in jener Zeit so direkt erlebbaren Zusammenhang zwischen Stadtraum und Sozialverhalten.
Peter Payer und der Fotograf Christopher Mavric erkundeten zunächst unabhängig voneinander Ausbruch und Verlauf der Krise. Aufmerksam hielten sie die urbanen Veränderungen in Wort und Bild fest. Die nachträgliche Verschränkung ihrer Eindrücke in diesem Buch möge nun, so die Hoffnung, etwas vom Wesen Wiens, aber auch ganz grundlegend von Stadt im Ausnahmezustand offenbaren – als gemeinsamer Blick auf eine der gewaltigsten Zäsuren der jüngeren Stadtgeschichte.
Inhalt:
Vorwort – Annäherung – Unwirklichkeiten – Zwischenspiel – Eruption der Gewalt – Rückkehr der Stille – Ausblick- Quellen und Literatur – Zeittafel: Wien 2020. (160 S., 97 Abb.)
Pressestimmen:
Der Historiker und Stadtforscher Peter Payer überprüft, wo und wie sich Wien während des vergangenen Jahres verändert hat. (…) Es ist eine Art wissenschaftliches Tagebuch vom 31. Dezember 2019 bis zum Neujahrstag 2020. (…) Doch Wien im Jahr 2020 ist keine Stadt ohne Menschen. Christopher Mavric hat die Wienerinnen und Wiener aufgespürt und fotografisch festgehalten. (ORF-Radio Ö1/Leporello)
Begreifen und aufzeichnen, das wollten der Stadtforscher Peter Payer und der Fotograf Christopher Mavric. Unter dem Titel „Stille Stadt“ legten die beiden eine erste Bestandaufnahme von einem Jahr Coronavirus in Wien vor. Überzeugend sind nicht zuletzt die eindrücklichen Bilder, die die Stadt zwischen Schönheit und Härte, geometrischen Formen und kreativer Nutzung porträtieren. (…) Payer schrieb eine Chronik der Krise, eine Art wissenschaftlich erweitertes Stadttagebuch inklusive Medien- und Politikbeobachtungen, Mavric präsentiert parallel dazu 98 Fotos der Pandemiestadt. (ORF.at)
Eingebettet in Peter Payers Protokolle werden Christopher Mavrics Bilder zu einem Stück Zeitgeschichte, das einen mit seiner Wucht und Dramatik jetzt schon überraschen kann. Obwohl man doch gefühlt gerade erst gestern selbst durch die leere Stadt gestreunt ist. (Falter)
Von gespenstischer Lautlosigkeit berichtet das Buch „Stille Stadt“ des Historikers Peter Payer mit Fotos von Christopher Mavric: Wiens Corona-Disruption als ausführliche Krisenchronik und außergewöhnlicher Bilderreigen. (Profil)
Es ist dies nicht nur eine Sammlung von Momentaufnahmen, sondern eine Dokumentation, die Bestand haben wird. (haubentaucher.at)
Eine Stadt trotzt der Krise. (…) Das Buch ist eine beeindruckende Bestandsaufnahme des Lebens im öffentlichen Raum vom ersten Lockdown 2020 bis heute. (VORmagazin)
In seinem Buch dokumentiert Peter Payer die Veränderungen, die von einem Tag auf den anderen über Wien hereinbrachen, auch jetzt schon ein spannendes Zeitdokument, erstaunlich viel davon hat man nach einem Jahr schon wieder vergessen. (Der Standard)
Eine eindrucksvolle Chronik des urbanen Raums im Ausnahmezustand. (Focus)
Zurück ans Wasser.
[Donaukanal] In: Die Presse/Spectrum, 22.5.2021, S. VII.
Ordentlich und schön.
Zur Neugestaltung des Stadtraums. In: Tom Koch, Stephan Deleschal: Mid-Century Vienna. Auf den Spuren des Aufbruchs. Wien 2021, S. 44-55.
Würfeluhr, Kiosk und Reklame.
[Wien um 1920] In: Die Presse/Spectrum, 30.5.2020, S. IV.
Imperiale Signatur der Stadt.
[Die Krone als City-Branding] In: Wiener Zeitung/Extra, 23./24.5.2020, S. 33.
Mehr als Belanglosigkeiten.
Rezension zu Vittorio Magnago Lampugnani: Bedeutsame Belanglosigkeiten. Kleine Dinge im Stadtraum. Berlin 2019. In: dérive. Zeitschrift für Stadtforschung. Heft 80/2020, S. 62-63.
Wien um 1920.
Eine Metropole im Umbruch. In: Wojciech Czaja (Hg.): 100 x 18. Wiener Stadtentwicklung gestern, heute, morgen. Ein Jahrhundertgeschenk. Wien 2020, S. 8-15.
The Viennese Ringstrasse.
Furnishing and Presenting a Magnificent Boulevard. In: Miodrag Kuc (Ed.): Hacking Urban Furniture. Berlin 2020, S. 62-66.
Das Revival des Trinkbrunnens.
In: Wiener Zeitung/Wien, 17./18.8.2019, S. 18-19.
Der Klang der Großstadt
Eine Geschichte des Hörens, Wien 1850-1914
Wien-Köln-Weimar: Böhlau Verlag 2018
„Mein Ohr steht auf der Straße wie ein Eingang.“ (Robert Musil)
Welche Geräusche prägten einst den Alltag der Großstadt? Wie wurde die zunehmende Vielfalt der urbanen Lautsphäre von den Zeitgenossen wahrgenommen und beurteilt? Am Beispiel der Stadt Wien wird die auditive Kultur einer der wichtigsten europäischen Metropolen der Zeit um 1900 vorgestellt. Im Zentrum steht jene historische Periode, in der Wien sich zur modernen Großstadt entwickelte. Die ungeheure Dynamik dieser Jahrzehnte veränderte nicht nur das Stadtbild nachhaltig, sie ließ auch einen neuen Hör-Diskurs entstehen.
Pro Civitate Austriae-Preis 2020 * EGOS Book Award 2020 (Shortlist) * Wissenschaftsbuch des Jahres 2019 (Shortlist)
Immer intensiver wandte sich die öffentliche und private Aufmerksamkeit dem Lärm zu. Und dies durchaus mit Ambivalenz. Denn der Lärm stellt sich als komplexes Phänomen dar, an dem – paradigmatisch und bis heute – Fragen der Stadtentwicklung, der Kultur- und Zivilisationskritik, aber auch soziale und ökonomische Konflikte abgehandelt werden.
Inhalt:
Einleitung – Annäherung: Vergangenes Hören – Der Gehörsinn und seine Stellung in der Hierarchie der Sinne – Der Wandel zur „Lo-fi-Lautsphäre“ – Die wissenschaftliche Erforschung des Hörens – Zur Phänomenologie des Lärms – Hörraum Wien: Rahmenbedingungen – Veränderungen der urbanen Lautsphäre – Versuch einer akustischen Topografie – Konfrontationen: Lärm und Großstadtkritik – Kampf und Flucht: Lärmschutzbewegung – „Wiener Lärm“ – Städtevergleich – Gegenmaßnahmen – Die Sommerfrische als akustisch motivierte Fluchtbewegung – Apologien: Der künstlerisch-ästhetische Diskurs – Ausblick: Konjunkturen der Lärmdebatte und Renaissance des Hörens. (313 S., 50 Abb.)
Pressestimmen:
Der Stadtforscher Peter Payer hat eine akustische Topografie Wiens erstellt als Teil seines Buchs „Der Klang der Großstadt“. Ein großes Panorama – oder Panakustikon – der Metropole, ein Opus Magnum auch von Peter Payer, nach Forschungen schon zu zahlreichen Aspekten der Stadt, ihren Gerüchen, ihren öffentlichen Uhren oder zuletzt dem Aufzug. (ORF/Radio Ö1/Diagonal)
Geschichte fürs Gehör. (…) Das Ohr als Eingang zur Welt. Diese Vorstellung steht sinnbildlich für das jüngste Unterfangen des Stadtforschers Peter Payer. „Der Klang der Großstadt“ heißt das soeben erschienene Buch, das die Geschichte Wiens um den akustischen Aspekt bereichern will. (ORF/Radio Ö1/Leporello)
Wie kann Wien denn geklungen haben vor 100, 150 Jahren? Peter Payer begibt sich in seinem Buch „Der Klang der Großstadt“ auf die Spurensuche des Hörens während Wiens größter Wachstumsperiode. Von der akustisch beschaulichen Biedermeiermetropole bis zum vibrierenden Klang des industrialisierten Schmelztiegels gegen Ende der Habsburgermonarchie reicht Payers akustischer Streifzug und lässt die Hauptstadt des Habsburgerreiches, aber auch das heutige Wien mit neuen Ohren erhören. (ORF.at)
Als es in Wien läutete, hupte, fauchte. (…) In „Der Klang der Großstadt“ spürt der Historiker und Stadtforscher Peter Payer jenen Tönen und Geräuschen nach, die in mehrfacher Hinsicht vergangen sind. Denn zum einen unterscheidet sich der damalige „Sound“ der Stadt signifikant von der Situation heute. Dazu kommt, dass es kaum Tonaufnahmen gibt, die dokumentieren, wie sich die Stadt angehört hat. Doch selbst sie geben nur eine Ahnung von der einstigen Geräuschkulisse. (APA)
Das Akustische ist nach wie vor zentraler Teil der urbanen Wirklichkeit. Die Forderung nach Ruhe im Klangbild einer Stadt gewinnt gegenwärtig wieder zunehmend an Bedeutung. Payer streicht die vergleichbaren zivilisationshistorischen Komponenten zum Wien der ausklingenden Kaiserzeit hervor. Seien es einst Industrialisierung und Mechanisierung gewesen, die zu einer Neuordnung der akustischen Umgebung führten, so strukturieren gegenwärtig Freizeitgesellschaft und Digitalisierung den Alltag akustisch neu. (Die Presse/Wissen & Innovation)
„Die Zuschreibung der Geräusche hat sich geändert“, meint der Historiker und Stadtforscher, der gerade ein Buch über den Klang Wiens um die Jahrhundertwende herausgebracht hat. (…) Oft sind es technische und technologische Neuerungen, die das Klangbild einer Stadt umkrempeln. Das beginnt schon mit dem Straßenbelag – Räder auf Kopfsteinpflaster rumpeln einfach mehr als Gummireifen auf Asphalt. Und auch die Massenmotorisierung hat im Sound der Stadt eine große Rolle gespielt. Jede solche Änderung hat Folgen: „Wir müssen lernen, viele verschiedene Reize zu erkennen, zu ordnen, zu bewerten und uns anzupassen“, sagt Payer. (Die Presse/Panorama)
In „Der Klang der Großstadt“ horcht der Historiker Peter Payer dem Wien des 19. Jahrhunderts nach, verknüpft dabei „Sound Studies“ mit Stadtforschung und vermag detailliert aufzuzeigen, wie eng der technische, soziale und politische Wandel mit Veränderungen der städtischen Geräuschkulisse zusammenhing. (…) Payer präsentiert eine Vielzahl an Mikrostudien und formt daraus eine lesenswerte „akustische Topographie“ der Großstadt. (Falter. Stadtzeitung Wien)
Der Stadtforscher und Technikhistoriker Peter Payer widmet dem Wiener Lärm sein jüngstes Buch, (…) das großteils wissenschaftliches Neuland erschließt. Immer intensiver wandte sich die öffentliche und private Aufmerksamkeit dem Lärm zu. Die Darstellung dieser Konfrontationen, der Lärmschutzbewegung, Maßnahmen zur Bekämpfung der „großstädtischen Kakophonie“, Kultur- und Zivilisationskritik und internationale Vergleiche runden die umfangreichen Ausführungen zu einem komplexen Phänomen ab. So wird die Beschäftigung mit dem Klang der Großstadt keineswegs zu einem Opfer, sondern zu einem äußerst lohnenden Unterfangen. (austria-forum.org)
Der Stadt- und Kulturhistoriker Peter Payer widmet sich seit mehr als zwei Jahrzehnten den Sinneswahrnehmungen in der Metropole Wien seit Mitte des 19. Jahrhunderts. (…) Nun legt er eine detaillierte Historie des Hörens (und des Lärms) in Wien zwischen 1850 und 1914 vor – eine sehr kundige Pionierarbeit. (www.wissenschaftsbuch.at)
Wer in dieses Buch eintaucht, gewinnt nicht nur neue Erkenntnisse über die Akustik der Stadt vor 100 Jahren, sondern wird auch die Welt von heute anders wahrnehmen. Dank Peter Payer wird uns, die wir in erster Linie optisch orientiert sind, das Hören als Dimension der Sinneswahrnehmung wieder bewusst. (Das Waldviertel)
Der Wiener Stadthistoriker Peter Payer, schon lange an der Sinnesgeschichte der Großstadt interessiert, hat nun eine Monographie für den Klang von Wien zwischen 1850 und 1914 vorgelegt. (…) Payers Ausgangshypothese besteht in der Annahme, dass sich mit dem rasanten Stadtwachstum und mit dem Ausbau der großstädtischen Verkehrs-, Versorgungs- und Kommunikationsinfrastruktur in dieser Zeit auch die „urbane Geräusch- und Lärmkulisse“ wandelte, was nicht nur zu einer „akustischen Sensibilitätsveränderung“ bei den Wienerinnen und Wienern führte, sondern auch Rückwirkungen auf die „Stadtentwicklung und die Gestaltung des öffentlichen Raumes“ hatte. Diese These leuchtet unmittelbar ein und mag in diesem Sinne nicht unbedingt als revolutionär erscheinen. Das Aufstellen umstürzender Thesen ist jedoch auch nicht das Anliegen von Payer. Sein Verdienst besteht vielmehr darin, die Bedeutung der Geräuschwelt für die innere und äußere Urbanisierung nicht nur zu behaupten, sondern anhand der Quellen auch ausführlich darzulegen. (…) Die Stärke des Buches besteht (…) darin zu zeigen, wie intensiv der Wandel der Geräuschwelt als Teil der Urbanisierung im langen 19. Jahrhundert erfahren und diskutiert wurde und wie stark er das Leben in der Großstadt prägte.(Historische Zeitschrift)
Die Anwesenheit der Stadt in all ihren Regungen nimmt wohl kaum jemand so detailliert wahr wie der Historiker und Stadtforscher Peter Payer. (…) Payer hat ein Buch mit dem Titel „Der Klang der Großstadt“ geschrieben, in dem er auch nachempfindet, wie die Stadt Wien vor über 100 Jahren klang. (Deutschlandfunk/Kultur)
Maritime Sehnsüchte.
[Leuchttürme] In: Wiener Zeitung/Extra, 25./26.8.2018, S. 37.
Mehr Poller müssen her.
[Aufrüstung der Stadt] In: Die Zeit, Nr. 33/9.8.2018, S. 11.
Autonomie in Kugelform.
[Kugelhaus] In: Wiener Zeitung/Extra, 9./10.6.2018, S. 37.
Errichtet Poller!
In der Mitte und doch am Rand.
Zur Geschichte des Pratersterns. In: Christine Bruckbauer (Hg.): Prater Stern Stunden. Kunst im öffentlichen Raum. Wien 2018, S. 16-20.
The City and the Clock.
Public time perception in Vienna, from 1850 to 1914 (Vienna, March 2018, unpublished).
Busen, Bares, Bankomat.
In: Die Presse/Spectrum, 30.9.2017, S. III.
Elisabeth Lichtenberger (1925-2017).
Erinnerung an eine außergewöhnliche Stadtforscherin. In: dérive. Zeitschrift für Stadtforschung. Heft 69/2017, S. 52-53.
Menschenwerkstatt.
Rezension zu Rolf Lindner: Berlin, absolute Stadt. Eine kleine Anthropologie der großen Stadt. Berlin 2016. In: dérive. Zeitschrift für Stadtforschung. Heft 68/2017, S. 56-57.
Die Zukunft der Stadt
weiter_gedacht_
(Hg., gem. mit Marie Gruber)
Mit Beiträgen von: Clemens Bayer, Lothar Bodingbauer, Ana Daldon, Anne-Katrin Ebert, Rudolf Giffinger, Martina Griesser-Stermscheg, Marie Gruber, Beatrix Hain, Elisabeth Kindl, Sabrina Kloiber, Elisabeth Limbeck-Lilienau, Walter Matznetter, Lisa Noggler-Gürtler, Jürgen Öhlinger, Peter Payer, Rupert Pichler, Katja Schechtner, Bernhard Schmidt, Christian Stadelmann, Alexander Veiter, Helene Wagner
Inhalt: Stadt und Innovation – Urban Innovations – Urban Energy/Urban Power – Urban Life – Urban Mobility – Stadtgeschichten im Museum – Permanent und temporär – Eine innovative Ausstellungsmaschine – Growing an Exhibit – Your Are Here – Denken_planen_leben_ – Die Zukunft historischer Infrastrukturen – Die Stadt von oben – Reizvolle Aussichten – Smart City – Transformation des österreichischen Energiesystems – Menschen brauchen eine funktionierende Stadt – Kein schöner Land … – Wie die Heinzelmännchen smart werden – Innovation und Ungleichzeitgkeit – Der Klang von morgen – Der Steuermann kommt von Bord? – Driverless Cars
Ausstellungskatalog des Technischen Museums Wien. (183 S., 199 Abb.)
Wien 2017.
Eine Bühne für Papst und Kaiser.
In: Relevant. Informationen der Österreichischen Kontrollbankgruppe, Nr. 4/2016, S. 26-27.
Die synchronisierte Stadt
Öffentliche Uhren und Zeitwahrnehmung, Wien 1850 bis heute
Wien: Holzhausen Verlag 2015
„Der moderne Geist ist mehr und mehr ein rechnender geworden. So ist die Technik des großstädtischen Lebens überhaupt nicht denkbar, ohne dass alle Tätigkeiten und Wechselbeziehungen aufs pünktlichste in ein festes, übersubjektives Zeitschema eingeordnet würden.“ (Georg Simmel, 1903). Ab Mitte des 19. Jahrhunderts sind in Wien immer häufiger öffentliche Uhren anzutreffen. Sie fungieren als Repräsentationen geistlicher wie weltlicher Machtträger und helfen mit, den Alltag der Bevölkerung zu synchronisieren und die vielfältigen Aktivitäten in der rasch wachsenden Großstadt aufeinander abzustimmen. Wobei Uhrentypen mit unterschiedlichsten Antriebsmechanismen entwickelt werden:
von mechanischen Turmuhren, pneumatischen und autodynamischen Ständeruhren über elektrisch betriebene Würfeluhren und die berühmte „Ankeruhr“ bis hin zu Springziffernuhren und den modernen Reklameuhren unserer Tage. Das vorliegende Werk beleuchtet das vielschichtige Wechselverhältnis von Stadt und Zeit. Ursachen und Auswirkungen der „Chronometrisierung“ des öffentlichen Raumes werden erstmals umfassend am Beispiel einer mitteleuropäischen Metropole dargestellt.
Inhalt:
Frühe Zeit-Zentren – Zeit-Debatten – Zeit im Krieg – Politisierte Zeit – Zeit-Kritik – Erneuerte Zeit – Trend der Zeit – Verzeichnis der öffentlichen Uhren in Wien – Zeit-Bilder (Fotos: Alexander Schuppich). (236 S., 145 Abb.)
Pressestimmen:
Eine informative Stadt-Uhr-Geschichte, (…) eine erhellende und umfassende Spurensuche (…). (Buchkultur)
Ein sehr schöner Führer zu den öffentlichen Uhren der Stadt, der die ästhetische und kulturelle Bedeutung dieser Zeit-Zeugen offenbart. (Amazon_1)
Der Autor misst den öffentlichen Uhren heute und auch künftig eine wichtige Funktion zu, wenngleich sich Bedeutung und Erscheinungsbild geändert haben und weiter ändern werden. 382 Anmerkungen, ein Verzeichnis der öffentlichen Uhren in Wien, ein umfassendes Literaturverzeichnis und eine Fülle wunderschöner Zeit-Bilder runden das Buch ab. Alles in allem kann man nur feststellen, dass eine derartige Publikation bisher gefehlt hat und dass Peter Payer das Thema optimal – wissenschaftlich und verständlich – abgehandelt hat. (Amazon_2)
Geboten wird ein gründliches und anschauliches Inventar der rund 200 öffentlichen Uhren der Stadt mit historischen Abbildungen und Karikaturen, wie man es sich auch für andere Großstädte wünschte. (H/Soz/Kult)
Peter Payer versucht mit seinen innovativen stadthistorischen Arbeiten (…) komplexe politisch-ökonomisch-soziale Zusammenhänge für ein breites Publikum gut verständlich aufzubereiten, die guten Bilder von Alexander Schuppich helfen anschaulich dabei. (Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung)
Heute dominieren Armbanduhr oder Smartphone, wenn es darum geht, zu wissen, wie spät es ist. Vor 150 Jahren war das noch ganz anders, da orientierte man sich an öffentlichen Uhren. (…) Wie sich die neue Taktung auf die Menschen und das Bild einer Stadt auswirkte, untersucht der Historiker Peter Payer in seinem neuen Buch. (…) Payer geht auch der Frage nach, ob öffentliche Uhren heute noch zeitgemäß sind. Seine Antwort: Ja, sie würden nach wie vor genutzt. (derStandard.at)
Viel Zeit verbrachten Menschen damit, die Zeit genau nehmen zu können. Wie in diesem Sinne an den Wiener Uhren gedreht wurde, zeigt objekt- und detailreich das Buch „Die synchronisierte Stadt“. Der Autor Peter Payer widmete sich als Stadtforscher bereits einigen Alltäglichkeiten des Wiener Lebens. Etwa dem Geschmack der Stadt oder ihrem Klang. Diese Phänomene sind schwer greifbar und ähnlich verhält es sich mit der Zeit; doch durch Dinge werden sie sichtbar: Die Zeit zeigt sich in den Uhren. (The Gap)
Kaum glaubt man, dass alle Facetten Wiens ausführlich beschrieben worden sind, wird man eines Besseren belehrt. Eigentlich ist es gar nicht so überraschend, dass der Historiker und Stadtforscher Peter Payer anhand von Wetterhäuschen, Turm- und Würfeluhren der Stadtgeschichte nachspürt. Schon in den „Kulturhistorischen Spaziergängen“ (…) zeichnet er die große Stadtgeschichte anhand von ungewöhnlichen Diskursen nach. In seinem neuen Buch „Die synchronisierte Stadt“ erzählt Payer über die Geschichte der öffentlichen Uhren, eröffnet damit einen neuen Blick auf die Stadt und spürt der „Chronometrisierung“ der Bewohner nach. Er entführt Leser und Stadtflaneure in Epochen, in denen die genaue Uhrzeit noch schwer zu bestimmen war und es zu manch skurrilen Versuchen geführt hat, diesen Missstand zu beheben. (diezeitschrift.at)
Faszinierend, am Beispiel Wiens beleuchtet zu bekommen, wie die Moderne die Zeit als Ressource definiert. Faszinierend auch, wie umkämpft die Deutungshoheit über die „richtige Zeit“ gewesen ist. Faszinierend schließlich, wie die Optionen und Grenzen der zeitgenössischen Technik eifrig erprobt und erbittert diskutiert und kritisiert worden sind. (…) Payer macht es seinen Lesern dankenswert einfach: Leichthändig führt er sie durch das komplexe Thema, an keiner Stelle wird er beleidigend unverständlich. (Dagmar Thorau, Leiterin des Studiengangs Historische Urbanisitik am Center for Metropolitan Studies/TU Berlin)
„Die synchronisierte Stadt“ leistet Pionierarbeit. Und dies in zweifacher Hinsicht: Payers Untersuchung rückt nicht nur das große Thema der Genese des Zeitregimes der Moderne in den Horizont der Stadtforschung, sondern situiert dieses zudem im konkreten Kontext einer Wiener Uhrengeschichte. Damit macht die Studie einen wesentlichen Aspekt der inneren Urbanisierung auch für ein breiteres Publikum zugänglich und an den Materialisierungen und Symbolisierungen im Stadtraum auch nachvollziehbar. (Bernhard Tschofen, Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft/Universität Zürich)
Dieses Quellen- und Bildmaterial hat man noch nie irgendwo sonst in einer derartigen Vielschichtigkeit vorgeführt bekommen, es ist in dieser Fülle nur in Metropolen wie Wien vorhanden, und die besondere Leistung des Autors ist es, dieses abundante Material nicht nur gesammelt zu haben, sondern es auch aufgrund langjähriger Sachkenntnis optimal einzuordnen. (Clemens Zimmermann, Historisches Institut/Universität des Saarlandes)
Dr. Payer ist zweifellos ein Stadthistoriker von hoher Reputation. Im deutschsprachigen Raum kenne ich niemanden, dessen Oeuvre mit der Fülle und Breite der von ihm vorgelegten Arbeiten vergleichbar ist. (…) Mit seinem neuesten Projekt, das sich der „Chronometrisierung“ der städtischen Gesellschaft zuwendet, schließt er eine entscheidende Lücke stadthistorischer Forschung. (…) (Ein) Beweis für den feinen Spürsinn des Autors, etwas zu finden, in dem sich der Zeitgeist verdichtet. Dies kann aber nur gelingen, weil der Autor über eine äußerst umfangreiche Quellenbasis verfügt, die sich nicht zuletzt auch in den Illustrationen zeigt, die die innovative, facettenreiche und mit Freude zu lesende Studie bereichern. (Rolf Lindner, ehem. Institut für Europäische Ethnologie/Humboldt-Universität Berlin)
Wetter aus dem Häuschen.
[Wetterhäuschen] In: Die Presse/Spectrum, 25.7.2015, S. III.
Modern sein und nur nicht scheinen.
[Ringstraße] In: Die Presse/Spectrum, 16.5.2015, S. IV.
Kampf um die Zeit.
„Belehrender Zweck und schöne Zierde“.
Zur Geschichte der Wetterhäuschen in Wien. In: Die Gartenkunst. Heft 2/2015, S. 291-300.
Die unterirdische Bedürfnisanstalt Am Hof.
In: Relevant. Informationen der Österreichischen Kontrollbankgruppe, Nr. 3/2015, S. 30-31.
Inszenierter Raum.
Die Möblierung der Ringstraße. In: Michaela Pfundner (Hg.): Wien wird Weltstadt. Die Ringstraße und ihre Zeit. Ausstellungskatalog der Österr. Nationalbibliothek. Wien 2015, S. 107-117.
Monumente der Zeit.
[Öffentliche Großuhren] In: Wiener Zeitung/Extra, 23./24.8.2014, S. 35.
Schwung ins Glück.
[Mariahilfer Straße] In: Die Presse/Spectrum, 15.3.2014, S. III.
„Auf der bunten Hollywoodschaukel“.
Zur Karriere der schwingenden Gartenbank. In: Ulrike Krippner, Lilli Licka, Martina Nußbaumer (Hg.): WIG 64. Die grüne Nachkriegsmoderne. Ausstellungskatalog des Wien Museums. Wien 2014, S. 107-112.
Gewichtskontrolle à la Berkel.
In: Forum. Magazin Technisches Museum Wien, Nr. 4/2013, S. 5.
„Prüfe Dein Gewicht!“
[Öffentliche Personenwaagen] In: Die Presse/Spectrum, 7.4.2012, S. V.
Zur Geschichte der öffentlichen Personenwaagen in Wien.
In: Forum Stadt. Vierteljahreszeitschrift für Stadtgeschichte, Stadtsoziologie, Denkmalpflege und Stadtentwicklung. Heft 3/2012, S. 308-314.
Heiße Ware für kalte Zeiten.
Auf der Höhe der Zeit.
[Wiener Würfeluhr] In: Die Presse/Spectrum, 24.9.2011, S. V.
Canal Grande.
[Wiener Donaukanal] In: Falter, Nr. 19/2011, S. 38-40.
Stadt im Fluss.
[Wiener Donaukanal] In: Die Presse/Spectrum, 7.5.2011, S. III. (gem. mit Judith Eiblmayr)
Die Wiener Würfeluhr.
In: Forum. Magazin Technisches Museum Wien, Nr. 4/2011, S. 19.
Der Wiener Donaukanal.
Alltagskulturelle Bedeutung und Imagewandel 1800-2010. In: Wiener Geschichtsblätter. Heft 2/2011, S. 151-172.
Die bestuhlte Stadt.
Wie der Liegestuhl den öffentlichen Raum erobert. In: Die Furche/Feuilleton, 5.8.2010, S. 11.
Canal am Sande.
[Wiener Donaukanal] In: Die Presse/Spectrum, 17.7.2010, S. V.
Öffentliche Ruhehallen.
Zu den Anfängen einer Idee. In: Peter Androsch (Hg.): Hörstadt. Reiseführer durch die Welt des Hörens. Wien 2009, S. 177.
Wir lassen uns nicht papierln.
[Sauberkeit und Stadtimage] In: Die Presse/Spectrum, 10.3.2007, S. V.
Die Stadt gibt den Bürgern Körbe.
Sauberes Wien
Stadtreinigung und Abfallbeseitigung seit 1945
(Hg.; mit Beiträgen von Karin Braun, Jakob Calice, Angelika Klampfl, Karl Panzenböck, Martina Ranner und Peter Payer)
Wien: Holzhausen Verlag 2006
Im Auftrag der Magistratsabteilung 48 – Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark.
Wien funktioniert. Diese simple Feststellung hat nicht zuletzt mit einem entscheidenden Faktor zu tun: der Sauberkeit in der Stadt. Sauberkeit ist uns zu einem Gradmesser für Wohlstand und Lebensqualität geworden, für Sicherheit und Stabilität, für soziale und politische Konfliktbeherrschung. Wie hat sich Wien das Image der „sauberen Stadt“ nach dem Zweiten Weltkrieg erarbeitet? Welche Etappen dieser Entwicklung gab es?
Und in welchem gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Kontext geschah dies? So lauten einige der zentralen Fragen, die in dem Buch aus den verschiedensten Blickwinkeln beantwortet werden. Schon Anfang der 1980er Jahre versuchte die Wiener Stadtverwaltung in einer großen Plakataktion jenen Personen ein Gesicht zu geben, die für das Funktionieren der Stadt verantwortlich sind. Dabei wurden u.a. jene Menschen vorgestellt, die dafür sorgen, dass Wien sauber bleibt: die Müllaufleger und Straßenkehrer der Magistratsabteilung 48. Die Entwicklung und Arbeit dieser Abteilung stehen denn auch im Zentrum des Buches.
Inhalt:
Wie wird eine Stadt (wieder) sauber? – Geordnete Umwelt: Die Wiener Abfallwirtschaft seit 1945 – Sauber, schön, gesund, sicher: Stadtreinigung und Stadtimage – „Heute mußt ja ruck, zuck …“: Arbeitsalltag einst und jetzt – Fuhrpark: Technische Ausstattung und Entwicklung – „Sorry!“ : Zur Geschichte des Abschleppdienstes – Öffentliche Bedürfnisanstalten zwischen Tradition und Innovation – Tierische Probleme: Hunde und (Fiaker-)Pferde – Otto & Co.: Eine kleine Geschichte des öffentlichen Papierkorbs – Die Leiter der Magistratsabteilung 48 im Porträt – Zukunftsszenarien und internationale Kooperationen – Glossar – Chronologie. (240 S., ca. 300 Abb.)
Pressestimmen:
Ein, auch gemessen an den Standards gegenwärtiger Stadtforschung, überzeugendes Buch, welches kommunales Handeln ernst nimmt, ohne den urbanen Kontext darüber zu vergessen. (Wiener Rathauskorrespondenz)
Für alle an kommunalen Tätigkeiten Interessierten ist „Sauberes Wien“ eine Pflichtlektüre. Aber auch als historisches Nachschlagewerk stellt dieses Buch sicher einen wertvollen Beitrag zur abfallwirtschaftlichen Literatur in Österreich dar und sollte in keiner einschlägigen Fachbibliothek fehlen. (Österreichisches Ökologieinstitut)
„Wir sind discreter geworden“.
Zur Entstehungsgeschichte öffentlicher Bedürfnisanstalten in Berlin. In: Berliner Zeitung, 20.7.2005, S. 23.
Die Säulen des Herrn Litfaß.
Vor 150 Jahren wurde in Berlin das erste informationsträchtige Straßenmöbel aufgestellt. In: Wiener Zeitung/Extra, 1.7.2005, S. 8.
„Salamini! Kesö!“
[Straßenrufe] In: Die Presse/Spectrum, 15.1.2005, S. VII.
Die Stadt und der Müll.
Zivilisationshistorische Betrachtungen. In: Christoph Scharff, Christian Stiglitz (Hg.): Abfall zwischen Lifestyle und Verdrängung. Wien 2005, S. 29-35.
Öffentliche Bedürfnisanstalten.
In: Karl Brunner, Petra Schneider (Hg.): Umwelt Stadt. Geschichte des Natur- und Lebensraumes Wien. Wien 2005, S. 257.
Wetti Himmlisch, Toilettenfrau.
In: Wiener Zeitung/Extra, 26./27.4.2002, S. 7.
Des Mannes letzte Bastion.
[Pissoir] In: Die Presse/Spectrum, 21.7.2001, S. III.
Unentbehrliche Requisiten der Großstadt
Eine Kulturgeschichte der öffentlichen Bedürfnisanstalten von Wien
Wien: Löcker Verlag 2000
„Im vorigen Jahrhundert noch war’s, daß gewisse Männer oder Weiber, mit einer wohl verdeckten Butte auf dem Rücken oder auf dem Schiebkarren, durch die belebtesten Straßen zogen mit dem ungenirten Appell an die Passanten: ‚Wer will, wer mag um ein Kreuzer in mein‘ Butten –!‘ Derjenige, welchem dieser Volksruf genehm war, begab sich mit dem Mahner etwas abseits und that, was er nicht lassen konnte; fast so frank und frei, wie der Mailänder auf dem Domplatze, oder der eingeborene Araber in der eleganten Schubra zu Kairo.
Wir sind discreter geworden. Statt jener adamitischen Form haben wir an den wichtigsten Verkehrspunkten für die Bedürftigen allerliebst gebaute und sorgfältig verwahrte ‚Cabinets d’aisance‘ errichtet, in deren Porticus eine würdige Matrone sitzt und in den Zwischenpausen vielleicht Scribe’s ‚Feenhände‘ liest. Die Civilisation schritt auf allen Linien vorwärts.“ (Friedrich Schlögl, 1883)
Inhalt:
Das öffentliche Verrichten der Notdurft: Ein Stück europäischer Zivilisationsgeschichte – Vor- und Frühformen öffentlicher „Anstandsorte“ in Wien – Wilhelm Beetz: Kaufmann und Hygienepionier – “ … in gefälliger Form erbaut“: Zur Konstruktion und Innenausstattung der Beetzschen Anlagen – Die Zivilisation zieht Bilanz: Der kontroversielle Umgang mit den neuen Einrichtungen – Der Gang in die Tiefe: Unterirdische Bedürfnisanstalten – Das Beetzsche Öl-Urinoir – Die Zeit nach Wilhelm Beetz – Die Benutzer der Bedürfnisanstalten – „Tagfrauen“ und „Nachtfrauen“ – Über den gegenwärtigen Umgang mit öffentlichen Toiletteanlagen. (248 S., 106 Abb.)
Pressestimmen:
Wer sich über peinliches Lächeln erhaben weiß und ein sozialgeschichtliches Interesse an den Kehrseiten der Großstadt hat, der greife zu diesem Band! (ORF-Ex libris)
Die Faktenfülle über das freilich ebenso elementare Bedürfnis wie gesellschaftlich tabuisierte Thema setzt wahrhaft in Erstaunen. (Wiener Geschichtsblätter)
Peter Payer bringt Licht ins Dunkle eines Themas, das wirklich jeden betrifft, dessen geschichtliche Entwicklung aber bisher eher unbekannt war. (dérive. Zeitschrift für Stadtforschung)
Wenn es sein muß.
[Bedürfnisanstalten] In: Der Standard/Album, 6.9.1998, S. 80.
„Unentbehrliche Requisiten der Großstadt“.
Eine zivilisationshistorische Untersuchung des öffentlichen Verrichtens der Notdurft am Beispiel der Bedürfnisanstalten der Firma Beetz in Wien (Forschungsbericht). In: Historicum. Zeitschrift für Geschichte. Herbst 1998, S. 4-5.
Der Gestank von Wien
Über Kanalgase, Totendünste und andere üble Geruchskulissen
Wien: Döcker Verlag 1997
Wie riecht Wien? Wie hat sich die heutige Geruchsarmut in der Stadt herausgebildet? Derartige Fragen stehen im Mittelpunkt dieser Kulturgeschichte Wiens, die den olfaktorischen Veränderungen des öffentlichen Raumes der letzten beiden Jahrhunderte nachspürt. Zentrale Strategien der Desodorisierung werden beschrieben und in ihren medizinischen, sozialen, politischen und ökonomischen Verflechtungen analysiert. Dabei richtet sich das Hauptaugenmerk auf die üblen, als bedrohlich empfundenen Gerüche, die Entwicklung und Gestaltung der Stadt ebenso prägten wie Alltag und Mentalität ihrer Bewohner.
Anschaulich tauchen die Leser ein in die Großstadtwerdung Wiens und werden dabei umweht vom „Duft“ nach öffentlichen Bedürfnisanstalten und Pissoirs, nach Pferdemist, Kanalisationsgasen und Gassenkot, nach Leichen und Friedhöfen.
Inhalt:
Zum aktuellen Stand der Geruchsforschung – Der lange Weg zur „reinen Luft“ – Ein erster Befund: „Wien von seiner übelsten Seite betrachtet“ – Kanalisation und Entwässerung – Ventilation – Desinfektion – Abdichtung und Reinigung der Straßen – Beseitigung der Verunreinigungen aus Gewerbe und Industrie – Eine neue Gefahr am Horizont: das Auto. (208 S., 63 Abb.)
Pressestimmen:
Der mühevolle Weg der Großstadt zur „reinen Luft“ hat in Peter Payer einen ausgezeichneten Chronisten gefunden. Es ist der sorgfältig illustrierten Studie anzumerken, daß ihr Autor „geruchsintensive Orte“ aufgesucht hat. Nichts Allzumenschliches ist ihm fremd, und er hat keine Hemmungen, die übelsten (und teils recht unappetitlichen) Seiten Wiens anzusprechen. Seine Schilderung der Szenerien des Untergrunds sind ein Beispiel packender Sozialgeschichtsschreibung. Selten hat ein Historiker das Glück, einen in sich so geschlossenen Prozeß plausibel machen zu können. (Frankfurter Rundschau)
Ungewöhnlich ist die Perspektive, aus welcher sich der Historiker Peter Payer seinem Thema zugewandet hat. (…) Sich auf eine umfassende Quellenkenntnis stützend, stellt Payer den Einfluss des Geruchs auf soziale und psychische Befindlichkeiten fest, wobei Revolution und Aufklärung eine Wende markierten. (…) In Peter Payers originellem Aspekt wienerischer Kulturgeschichte verbinden sich Kuriosität und Aktualität in anregender Weise. (Neue Zürcher Zeitung)
Das Buch mag zwar skuril anmuten, doch erzählt wird schlicht von Umweltproblemen im alten Wien, wie etwa von den Schwierigkeiten der Abwasser- und Abfallbeseitigung. (…) Ganz so abseitig, wie es im ersten Moment scheinen mag, ist Payers Thema also nicht. Sein Buch bietet anschaulich erzählte Stadtgeschichte aus einer Perspektive, die in vielen Teilen der Welt heute noch brandaktuell ist. (Die Zeit)
Von seiner feinen Nase leiten ließ sich Peter Payer, Autor eines wunderbaren Buches mit dem allessagenden Titel „Der Gestank von Wien“. Er unternimmt einen dramatischen historischen Streifzug durch die Donaumetropole und ihre herben Gerüche. (Falter’s Best of Vienna)
Wie kann man ein Buch über den „Gestank von Wien“ schreiben? Der Wiener Journalist, Museumsfachmann und Historiker Peter Payer hat es in einem Buch versucht. Kurz gesagt: Der Versuch ist glänzend gelungen. Payer führt den Leser hinein in die vielfältige Kulturgeschichte der üblen Gerüche. Vom 18. bis zum 20. Jahrhundert werden die Wege zur „reinen Luft“ so beschrieben, daß man nur staunen kann. (Bayerisches Fernsehen/Kultur)
Natürlich ermuntert diese Geruchsfibel den Leser, in seiner eigenen Umgebung den Vertuschungen und wahren Gerüchen nachzugehen. Ein wunderbares Unterfangen, das an Spannung nichts zu wünschen übrig läßt. (Buchwelt)
Das Buch für neugierige Nasen, für jene, die gerne Alarm schlagen, wenn dicke Luft angesagt ist und für jene, die wissen wollen, woher der Wind weht. Eine Zeitreise in 208 Seiten, von Wien nach Wien. (Skug)
Besonders eindrucksvoll sind die Zitate aus Originalberichten von Menschen, denen das unterirdische Abwassersystem von Wien als Schlaf- oder Lebens- oder Zufluchtsort oder als Arbeitsstelle diente. Viele zeitgenössiche Abbildungen ergänzen die Texte, aus denen punktuell sogar das heutige Wien verständlich wird. (Morgen. Kulturzeitschrift NÖ)
Peter Payer untersucht in dieser sehr anregenden Studie ein Phänomen, das trotz seiner banalen Alltäglichkeit als Gegenstand wissenschaftlicher Beschäftigung eher ungewöhnlich zu sein scheint. Daß dem mitnichten so ist und war, vermag Payer sehr anschaulich darzustellen. (Unsere Heimat)
Für weitere „naseweise“ Erkenntnisse ist die Lektüre dieses Werks jedenfalls besonders zu empfehlen! (Geschichte und Region)
An Mentalitäts- und Stadtgeschichte, aber auch an Stadtplanung Interessierte finden im gut lesbaren und schön gestalteten Werk eine lohnende Lektüre. (Neue Wiener Bücherbriefe)
So findet sich neben erkenntnisreichen Geschichten zur Stadt- und Stadtplanungsgeschichte der letzten zweihundertfünfzig Jahre wohl eine noch viel bedeutendere Geschichte zwischen den beiden Buchdeckeln: die Bedeutung des Geruchsorgans für unsere – auch sozialen – Orientierungen und Abgrenzungen im Leben. (Zolltexte)
Stadtporträt: Der Gestank von Wien. Wer glaubt, Wien in- und auswendig zu kennen, sollte sich mal auf eine Reise zu den stinkenden Seiten dieser Stadt machen. Es ist überraschend, wieviel Unbekanntes dabei zu entdecken ist. (Freitag aktuell)
Gestanks-Experte Payer hat für sein Buch viele Aspekte des Stinkens recherchiert. Die Vielfalt macht die Lektüre zum Vergnügen. (Augustin)
Payer Buch ist eine interessant zu lesende Arbeit, die sich mit einer Facette Wiener Stadtgeschichte auseinandersetzt, die bislang noch kaum diskutiert war. (Volksstimme)
Wie Payer auf das etwas ausgefallene Thema kam? Historiker sind „immer aufmerksam“ erklärt er und definiert seine spezielle Stadtgeschichte als „Sozialgeschichte der ‚Stinkerten'“. (…) Der Bogen ist damit weit gespannt. Über den jahrhundertelangen Weg zu besserer Luft wird in dem Buch berichtet, über Kanalisation und Desinfektion ebenso wie über die Straßenreinigung.(Wiener Zeitung)
„Ka Flida ned“.
[Bedürfnisanstalten] In: Die Presse/Spectrum, 3.8.1996, S. IV.
Geburtshelfer der Hygiene
[Mistbauern und Straßenreiniger] In: Wiener Zeitung/Extra, 5.7.1996, S. 8.
Karl Meißl-Straße/Wallensteinplatz
Geschichte und Gegenwart eines Brigittenauer Viertels.
Inhalt: Städtebauliche Entwicklung bis 1914 – Franz Fiala – Moderne Wohnungen – Geschäfte und Lokale – Vindobona: Vom Kino zum Kabarett – Bis 1938: Zentrum jüdischen Lebens – Nachkriegszeit – Schutzzonen in Wien – Schutzzone Brigittenau – Fassadendetails – Erhaltung des Baubestandes? – Ein Viertel mit Lebensqualität – Der Wallensteinplatz: Verkehrsknotenpunkt oder Bezirkszentrum?
Ausstellungskatalog der Gebietsbetreuung Brigittenau. (53 S., 51 Abb.)
Wien 1996